Ich kann ein Tertial im Evangelischen Krankenhaus Alsterdorf nur wärmstens empfehlen! Nicht nur die Tatsache, dass man innerhalb Hamburgs eine monatliche Vergütung bekommt ist sehr attraktiv, sondern auch das gesamte Arbeitsklima im Haus. Besonders hervorzuheben sei das äußerst sympathische und super engagierte Team, welches versucht einem alles zu zeigen und beizubringen was möglich ist. Die Hierarchien sind flach und man kann immer Fragen stellen und sich alles anschauen worauf man Lust hat. Schnell kennt man im kleinen Haus alle Leute und man wird gut in das familiäre Arbeitsverhältnis integriert. Sowohl die Ärzteschaft als auch die Pflege ist super nett und freut sich über jede Hilfe durch die PJler*innen.
Eine vorgegebene Rotation für PJler*innen gibt es nicht, sodass man immer frei auf den Stationen (auch ITS oder Diagnostik) arbeiten kann auf die man Lust hat. Je nach Anzahl der PJler*innen kann man in Absprache mit den anderen dann recht unkompliziert auf die Stationen kommen auf die man möchte. Ein großer Schwerpunkt im EKA ist die geriatrische Versorgung von Patienten, sodass man recht schnell den Umgang mit multimorbiden Patienten und auch demenziell Erkrankten lernen muss. Je nachdem wie viel man sich einbringt und auch machen möchte kann man unterschiedlichste Aufgaben übernehmen, wie z.B. Patientenaufnahmen, die selbstständige Betreuung der Patienten, Briefe diktieren, Untersuchungen anmelden, Sonos, Assistenz bei der Anlage von ZVKs und Arterien (, wenn man sich gut anstellt und es passt darf man hier auch ein paar selber legen) oder auch die Mitarbeit auf der Station 09, welche den qualifizierten Entzug bei Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit anbietet. Natürlich fallen morgens auch einige Blutentnahmen und im Verlauf des Tages einige Zugänge an, aber diese halten sich wirklich in Grenzen.
Leider gibt es keinen PJ-Unterricht und auch die wöchentlichen Fortbildungen haben zu meiner Zeit dort nicht stattgefunden, sollen aber wohl bald wieder losgehen. Arbeitsbeginn ist auf den peripheren Stationen ab 8:00 Uhr und auf der ITS ist die morgendliche Übergabe u 7:30 Uhr. Auch Spät-, Zwischen- oder Nachtdienste können nach Belieben mal mitgemacht werden. Das Essen ist sehr lecker und ihr kommt immer Mittags nach der täglichen Röntgen- und Mittagsbesprechung dazu kurz Pause zu machen und zu essen. Häufig essen die Assistenzärzte auch alle zusammen.
Insgesamt habe ich das Tertial im EKA sehr genossen und kann es wirklich nur weiterempfehlen! Zwar fehlt die Notfallaufnahme und der PJ-Unterricht, dafür arbeitet man hier mit einem super Team, wird gewertschätzt und darf eigenständig arbeiten und bekommt so einen sehr guten Einblick in das zukünftige Leben als Assistenzarzt*ärztin.