Handchirurgie (St.33), MKG, Neurochirurgie (St.73/83), Unfallchirurgie/ Viszeralchirurgie (St.24), ZNA
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Bonn
Kommentar
Meine Zeit in Murnau war wirklich mega! :) Fachlich, menschlich und auch freizeittechnisch.
Wie fast überall hat man hier selber in der Hand, was man aus dem Tertial macht. Chillaui ist aber eher nicht drin, bis 15/ 16 Uhr ist man schon meist da. In die andere Richtung kann man aber bis in den späten Nachmittag/ Abend Beschäftigung finden. Man kann Dienste mitmachen und bekommt dann dafür einen Tag frei. Das große Privileg hier ist es, dass man in sehr viele zum Teil sehr spezielle Sparten der Unfallchirurgie reinschauen kann. Und das Klima im Haus ist einfach der Hammer, der überwiegende Großteil der Ärzte bis zu den Chefs, die Pflege, die Sekretärinnen... sind so nett, das ist fast nicht mehr normal. Cool ist auch gegen Ende des Tertials, dass man einfach schon viele Leuten kennt, das ganze hat dann einen sehr familiären Charakter.
Je nach Station waren die Schwerpunkte von OP/ Station/ Ambulanz unterschiedlich, aber OP steht auf jeden Fall im Vordergrund. Je nach Personal und OP Ausmaß war man dann 1., 2., 3. Assistenz, manchmal war man auch komplett unnötig :D Aber das findet man dann raus, wo es sich lohnt, hinzugehen. Zunähen/ Knüpfen war je nach Abteilung möglich.
Handchirurgie:
Sehr abwechslungsreich! Osteosynthese, Gefäß-, Nerven-, Sehnen-, Bandrekonstruktionen zB im Rahmen von Kreissägenverletzungen, dazu öfters Mikroskoparbeit. Ein, zwei Handgriffe unterm Mikroskop selber zu machen war auch mal möglich, tendenziell macht man aber eher weniger selbst. Zur Verbandssprechstunde kann man mit. Es sind nur Fachärzte/ Oberärzte da, die schon Unfallchirurgen/ Plastiker sind und jetzt ihren Handchirurgen machen bzw. schon sind. Daher sind die Ärzte recht erfahren und können gut Fragen beantworten. Sehr nettes Team.
MKG:
Mittelgesichtsfrakturen inkl Blow Out Frakturen, Stirnhöhlenfrakturen mit Bügelschnitt, Umstellungsosteotomien oder auch mal Weisheitszähne/ Gammelzähne raus. Fand es super cool dahin zu rotieren, Zähne sind aber auch sicherlich Typsache :D Sehr sehr kleines Team von 2 Oberärzten und einem Assistenzarzt, man kann quasi zu jeder OP mitgehen, allerdings wiederholt es sich auch. Auch hier ist Sprechstunde möglich.
Neurochirurgie:
Bandscheibe, Spinalkanalstenose, Bandscheibe, Wirbelsäule. Auch einige intrakranielle Eingriffe bei Tumoren, Aneurysmata, Schädel Hirn Traumata, da guckt man meist zu. Man sieht viel Arbeit unter dem Mikroskop, assistieren tut man eher weniger, weil viele Assistenten da sind. Wirklich ausgesprochen nettes und entspanntes Team! Teaching vor allem durch die Assistenzärzte/ Fachärzte wird ganz groß geschrieben.
Notaufnahme:
Immer wieder cool! Eigene Patienten anamnestizieren, untersuchen, Diagnostik und Therapie vorschlagen und behandeln. Wenn was zu nähen ist, kann das immer der PJler machen. Schockräume bzw. Hubschrauber kommen mehrmals täglich; Verkehrsunfälle, Wanderunfälle, Gleitschirmflieger, man kennt's. Man kann auch immer bei den handchirurgischen und neurochirurgischen Patienten mitgehen und mitmachen; wenn man Bock hat, sogar zu den internistischen und neurologischen.
St.24 (SAV):
Komplettes Spektrum der allgemeinen Unfallchirurgie, die akute Versorgung von Frakturen, Verfahrenswechsel von FixEx auf Osteosynthese und auch Revisionsoperationen anderer Krankenhäuser. Krasse Beckenfrakturen! De facto jeden Tag OP, wo man als 1. oder 2. Assistenz wirklich gebraucht wird. Hier sind unter anderem noch die Chirurgen der alten Schule zu finden, mal ist der Ton im OP etwas rauer; einfach nicht persönlich nehmen und von der Expertise mitnehmen, was geht. Hier hat man auch am ehesten die Chance die ein oder andere BauchOP mitzubekommen, wenn man Lust hat. Und hier wird man auch mehr in Stationsarbeit integriert.
Für kurze Zeit war ich auch noch bei den Wirbelsäulenchirurgen und den Urologen, auch super nett :)
Mit den richtigen Operateuren war es auch mal möglich zu bohren, zu schrauben, Bohrlochtrepanationen, Fixateurentfernungen, Metallentfernungen (mit) zu operieren oder auch mal ne Thoraxdrainage zu legen . Natürlich nicht am laufenden Band, da muss man sich keine Illusionen machen.
Zeitweise waren wirklich viele PJler, Famulanten, weitere Praktikanten da. Das ist super für Freizeitaktivitäten und auch in der Klinik cool, zum Teil hat man sich aber doch etwas auf den Füßen gestanden. Ist dann Typsache, wie man damit umgeht und sich arrangiert.
Fortbildungen ab 16 Uhr, überwiegend interessant, meist interaktiv, auch mal Hands-On beim Knoten-/ Nahtkurs, Koniotomie am Modell, intraossär bohren am Modell...
Essen ist top, recht fleischlastig... Neben Mittagessen in der Kantine gibts im OP auch immer Brotzeit, Cornflakes, warme Suppe zum Mittag.
Bewerbung
PJ Portal; Nicht-Münchener Studenten müssen Glück haben, dass ein Platz frei ist/wird