Pro: Die Zeit die man nicht da sein muss, denn man kann in den meisten Fällen vor 14 Uhr gehen. Auch 1h Mittagessen mit den anderen PJlern war immer super nett.
Con: Die Zeit die man da sein muss. Lernzuwachs war -2/10. Nicht nur 0/10, weil man keine wirkliche ärztliche Tätigkeit macht (außer NCH, da macht man tatsächlich Aufnahmen und hat sogar PC Zugriff). Stattdessen gehört selbstverständlich zu deinen Aufgaben: 2x/Woche Schnelltest bei allen Patienten mind. deiner Station zu machen, Rehanträge faxen, Akten sortieren, Blutabnehmen und Flexülen. Fortbildungen gab es nur 1x/Woche dank einer super Assistenzärztin, aber die wird es in Zukunft wahrscheinlich auch nicht mehr geben. Aber wenn du lange genug Zeit in diesem Krhs. verbringst, denkst du nachher vielleicht am Ende selber noch, dass Metformin die Therapie vom Typ 1 Diabetes ist und Akutes Nierenversagen egal welcher Genese durch genau 1L Sterofundin ausreichend gut zu therapieren ist, deswegen -2/10.
Wie man vielleicht erahnen kann, war ich von vornherein nicht wirklich Chirurgie-interessiert (wie 99% der PJler dort in den letzten 10 Jahren wie man hört), aber falls man vor Verzweiflung doch mal in den OP geht, ist dort die Pflege zumindest sehr nett und die Stimmung gar nicht so übel.
Fazit: Wenn dir Chirurgie und Lernzuwachs nicht wichtig sind und du am Nachmittag vielleicht noch was vor hast - Place to be. Sonst eher nicht.