Das PJ Tertial in der Pädiatrie ist in 2 Rotationen á 8 Wochen geteilt. Ich möchte hier explizit meine Rotation in der Kinderonkologie bewerten.
Leider habe ich mich hier nicht gut aufgehoben gefühlt und hätte ich dies vorher gewusst, gerne im Vorhinein eine andere Rotation gewählt. Auf der 30i scheinen Studierende generell nicht gern gesehen zu sein, zudem war die Stimmung oft sehr angespannt, was vor allem durch den Umgangston und die Launen der Oberärztin geprägt war. Ich hatte mich damit abgefunden, dass es nicht unbedingt viele praktische Aufgaben geben wird (alle Patient*innen haben einen zentralen Zugang über den die Pflege die BE's macht, es gibt einen extra Arzt nur für Sonos usw.) und ich nicht alle Krankheitsbilder in ihrer Komplexität von A-O erklärt bekommen werde. In manchen Situationen schien jedoch meine pure Anwesenheit die Oberärztin ausreichend zu reizen in aus meinen Augen absolut unangemessenen Ton mit mir umzugehen. Und dazu möchte ich sagen, dass dies bereits mein 3. Tertial ist, ich also schon etwas "PJ-Erfahrung" habe und mich soweit ich weiß nicht gänzlich dumm anstelle.
Um dem zu "entfliehen" habe ich mich schnell nach anderen Aufgaben umgesehen. Für 2 Wochen war ich in der T23 Tagesklinik, wo ambulante Chemotherapien, LP's und KMP's durchgeführt werden und natürlich auch poststationär die Patient*innen weiterbetreut werden. Hier war meine Erfahrung sehr durchmischt und stark davon abhängig, welche Assistenzärztinnen an dem Tag eingeteilt waren. Die einen waren unglaublich lieb zu mir, haben mich gerne mitgenommen und viel erklärt, an anderen Tagen war es umgekehrt und ich wurde aktiv weggeschickt, wenn die Ärztin zur KMP im Patientenzimmer verschwand oder zu einer Untersuchung ging. Es besteht auch die Möglichkeit auf die Station 39 zu rotieren, wo die allogenen SZT durchgeführt werden. Ebenso kann man sich jederzeit dem sehr netten Kinderarzt anschließen, der nur für die Sonos in dieser Klinik zuständig ist.
Ein großes Plus sehe ich darin, dass man hier Kinder aller Altersstufen untersuchen kann, wofür im Studium ja oft die Gelegenheit fehlt. Insgesamt konnte ich einiges zur Diagnostik & Therapie in der Kinderonkologie mitnehmen, muss aber zugeben, dass ich wirklich auch viele frustrierende Tage in dieser Klinik verbracht habe und die Tage gezählt habe bis zum Ende des Tertials.
