Im Marienkrankenhaus gibt es in der Anästhesie folgende Möglichkeiten:
- zentraler OP: 9 Säle, meistens laufen ca 6/7
Hier habe ich meine ersten 8 Wochen verbracht, die Lernkurve ist sehr steil. Der Großteil der Assistent:innen erklärt während der OP gerne und erzählt einfach ein bisschen. Die OÄ sind da sehr unterschiedlich informativ. Man darf von Tag 1 Maskenbeatmen, Intubieren und Zugänge legen. Später sind auch Arterien und ZVK möglich, dass erfordert allerdings ein bisschen mehr Absprache aus Überleitungszeit gründen. Wer sich interessiert zeigt und vll auch mal gezielt danach fragt, kann einfache Einleitungen und Narkosen selbstständig durchführen und der/die zuständige Ärzt:in greift ein wenn etwas nicht klappt. Ich kann empfehlen am Anfang je 2/3 Tage mit den selben Assistent:innen mitzugehen. Die wissen dann was man schon kann, sonst steht man bei der ersten Narkose des Tages meist nur daneben. Später kann man auch zwischen den Sälen springen. Pausen macht man immer selbstständig wenn man möchte. Sobald man zwischen den Sälen springt, kann man auch jeder Zeit nach Hause gehen, fällt niemandem auf, bzw. stört auch niemanden. Fazit: die Tage sind sehr unterschiedlich, manchmal One on One Teaching bis der Schädel raucht, manchmal total langweilig. Hab aber auf jeden Fall viel gelernt
- HNO OP: 3 Säle mit vielen Intubationen und Kindernarkosen
Hier war ich selbst leider nicht. Ist aber auch immer möglich und ich habe auch nur gutes gehört
- Kreissaal
Hier lohnen sich ein paar Tage, oder auch eine Woche. Man kann selbst leider nicht viel machen, aber sollte man eine Notsectio mitbekommen ist dies sehr spannend
- Schmerzambulanz
War ich selbst nicht
- operative Intensivstation
Hier war ich die zweite Hälfte meines Tertials. Das Team wechseld regelmäßig. Mein Team war super nett und hat mich möglichst gut integriert. Nach der Visite wird jede/r Patient:in untersucht, dass habe ich meist gemacht und bei Auffälligkeiten rückgesprochen. Sonst kann man natürlich die Punktionen und Untersuchungen auf Station begleiten und dann auch selbst durchführen. Allerdings konnte ich die ganzen Wochen keinen ZVK legen, weil es dann doch organisatorisch oft nicht klappt. Die Lernkurve fande ich hier nicht so doll. Also super netter Arbeitsalltag, man kann auch gehen wann man will und spätestens wenn nix mehr zu tun ist, aber fachlich bringts einen nicht so weiter.
Marienkrankenhaus allgemein
Es gibt einen inoffiziellen Studientag. Die Studierenden kommen (fast) alle Freitags nicht. Das wird allgemein so toleriert und in der Anästhesie wurde mein Fehlen auch nie hinterfragt. Aber an die große Glocke hängen sollte man es vielleicht nicht. Einmal im Monat ist ein Studientag am UKE mit Vorlesungen. Leider kein Gehalt wie überall in Hamburg, aber 7,50 pro Tag in der Cafeteria, damit kommt man recht weit, wenn man die richtigen Sachen nimmt