Jeden Tag Einsatz auf der dermatochirurgischen Station, leider nicht im OP. Auf Station Blut abnehmen, Patienten aufnehmen & untersuchen, anschließend vorstellen, dann Briefe schreiben. Jeden Tag dadurch immer wieder dieselben uninteressanten Abläufe, immer wieder dieselben Fälle; Melanom, Basaliom, Condylome, alles klar. Es ist banal, es fordert nicht, es stumpft ab.
Das ärztliche Personal insgesamt freundlich. Das ändert sich aber schnell, wenn man nicht spurt. An einigen Tagen ärztlicher Personalnotstand; PJler hier die Ersatzkräfte. Leider kein spezieller Unterricht oder Fortbildungen für PJler, Rotation erst nach 8 Wochen erlaubt, hallo ?
Mal abgesehen davon, dass die jungen Ärzte es auch mit der Monotonie zu tun bekommen - dafür werden sie immerhin noch bezahlt -, sind sie ebenfalls nicht um die "Weiterbildungschancen" an dieser Klinik zu beneiden.
An sich ein tolles Fach, das aber schlecht an den potentiellen Nachwuchs verkauft wird. Es liegt an der mangelhaften, unstrukturierten Organisation der Ausbildung (nicht nur die PJler werden vergessen), natürlich am Personalmangel, für den die Klinik nichts kann, und letzten Endes am Staat, dem es scheiss egal ist, ob die Patienten gut versorgt und die Ärzte gut ausgebildet sind.
