Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Tertial in der AVT war mit das Geilste am ganzen PJ. Ich bin mit wenig Erwartungen und etwas verängstigt in das Tertial gestartet, weil die Abteilung keinen so guten Ruf genießt...aber das hat sich alles nicht bewahrheitet. Man wurde wie ein potenzieller Kollege behandelt und nicht nur als Blutentnahme-Student abgestempelt, man durfte in tolle OPs (bis hin zur Transplant) mitkommen und je nach Operateur und Eingriff auch viel selber machen (Nähen, Knoten, Veröden, etc). Natürlich hängt es wie so oft im Leben immer auch von dem jeweiligen Arzt ab, bei dem man gerade mitläuft und natürlich auch von der Eigeninitiative.
Dienstbeginn ist 7.15Uhr mit der Frühbesprechung, danach geht man auf Station bei Visite mit (die waren überwiegend weniger lehrreich) und anschließend macht man Verbände, zieht Drainage, etc (manchen mag das langweilig erscheinen, ich finde aber man hat viel zu Wund-Management und Wundinfekten gelernt) Man darf immer auch mit in den OP und spricht sich mit den anderen PJlern ab...so haben es auch manche geschafft, in 2 Monaten nur selten im OP gewesen zu sein (falls man mehr die Station bevorzugt und den OP vermeiden möchte). Ich fand das Arbeitsklima meistens sehr lustig und freundlich... man darf aber auch nicht jeden Spruch oder angespannte Stimmung in Stress-Situationen persönlich nehmen. Man rotiert jeweils eine Woche in die Ambulanz (da lernt man viel zu Bauch-Beurteilung und kann auch mit in den Schockraum) und in die Endoskopie (da steht man viel rum). Einmal pro Woche ist PJ-Unterricht zu einem chirurgischen Fach und man darf pro Woche einen halben Studientag nehmen. Man darf auch immer Dienste (24h Dienst) mitmachen und bekommt dafür ein paar Tage frei.
Long story short: Ich persönlich hab ganz entgegen meiner Erwartungen eine sehr nette und menschliche Abteilung erlebt und meine Begeisterung für die Chirurgie entdeckt. Wenn man etwas engagiert war, durfte man wirklich viel selber machen. Die anderen PJler in meinem Turnus waren auch sehr zufrieden mit der AVT.