Ich war absolut kein Innere Fan, könnte mir nun aber tatsächlich vorstellen für einige Zeit in dem Inneren am Winterberg zu arbeiten.
Generell:
Montags ist immer PJ-Unterricht um 14 Uhr gemeinsam mit den PJler*innen aus allen Fachbereichen, so trifft man auch die anderen Studis und kann sich austauschen. Freitags ist Intensiv-Visite, ebenfalls um 14 Uhr bei der man sich immer vorher im Sekretariat anmelden kann. Diese ist auf jedenfalls sehr Lehrreich, vor allem wenn der Chefarzt der Kardio die Visite leitet.
Die Pjler*innen sind untereinder sehr schnell gut connected und wir haben auch fast immer gemeinsam gegessen.
Das Innere Tertial am Winterberg wird in zwei Blöcke gesplittet (jew. zwei Monate), ich war als erstes auf der Kardio/Pulmo mit angebundener Nephro und den zweiten Teil auf der Gastro/Onko.
Nach Absprache ist es auch auf jeden Fall möglich für zwei Wochen auf die Notaufnahme zu rotieren.
Am ersten Tag wurde alle PJler*innen (Fachbereich übergreifend) im Hörsaal begrüßt, es wurde die Klinik vorgestellt, Verträge erklärt und anschließend wurden wir auf die Stationen verteilt.
Kardio/Pulmo:
Auf der Kardio ist ein super nettes und entspanntes Team, sowohl von ärztlicher als auch von pflegerischer Seite. Ich war auf Station 32 und wurde dort sehr schnell in den alltägliche Stationsablauf eingebunden. Vom Sekretariat bekommt man gleich am ersten Tag einen Laufzettel, den man in den zwei Monaten abarbeiten kann (bzw. sollte wenn man am Winterberg geprüft wird). So kann man immer, wenn man Lust hat oder Zeit da ist in die Funktionsbereiche gehen (Echo, Katheter, LUFU, Bronchoskopie, Schrittmacher etc.). Dort wird einem auch viel erklärt, vor allem wenn man sich interessiert zeigt.
Auf Station ist man als PJler*in meistens zu zweit oder sogar zu dritt so dass man sich gut absprechen kann mit Studientagen oder frühem Feierabend (offiziell gibt es am Winterberg zwar keine Studientage aber in Absprache mit den Ärzt*innen war das nie ein Problem).
Ich fand das Klima auf Station super, man konnte sehr viel lernen und auch die Work-Life-Balance lässt sich gut am Leben erhalten!
Gastro/Onko:
Mir wurde vor dem Gastroblock mehrfach gesagt, dass es dort wesentlich stressiger und hektisch sei. Ich persönlich habe das aber nicht als negativ empfunden da man auch dort sehr schnell eingearbeitet wird und die Zeit dort einfach unfassbar schnell vergeht da man immer etwas zu tun hat.
Ich war immer gegen kurz nach 8 Uhr auf Station und habe dann gemeinsam mit dem/der zuständigen Assistenzarzt/-ärztin die Visite vorbereitet, sprich neue Befunde und Laborwerte durchschauen. So hatte man auch immer ein sehr gutes Bild über die aktuellen Krankheitsverläufe.
Um 9 Uhr findet dann die Privatvisite mit dem leitenden Oberarzt statt. Der erklärt auch super viel und fragt auch einiges ab, aber ohne dass es irgendwie unangenehm wäre oder erwartet wird dass man alles beantworte kann. Anschließend ist die Visite auf Normalstation, meistens gemeinsam mit dem leitenden Onkologen, der ist auch super nett und erklärt viel wenn man an Onko interessiert ist. Dort konnten wir auch häufiger mit zu Knochenmarkspunktionen zum assistieren.
Auch in der Gastro kann man in die Funktionsbereiche gehen (Gastro, Kolo, Endosono etc.), das muss man sich allerdings selbstständig organisieren aber an ruhigen Tagen ist das kein Problem.
Nachmittags haben wir immer noch zwei drei Briefe für die Ärzt*innen geschrieben und konnten dann auch meist früher nach Hause (14.30-15.30 Uhr).
Insgesamt fand ich mein Tertial auf der Inneren am Winterberg wirklich sehr angenehm, ich konnte viel eigenständig arbeiten und hatte ein sehr nettes Team an Ärzt*innen um mich herum.
Manko:
- Für die Bezahlung muss man jeden Monat ein Formular (Einfach unnötiger Papierkram)
- Das erste Gehalt bekommt man erst am Ende des nächsten Monats (D.h. ggf. bekommt man erst nach zwei Monaten ein Gehalt)