Prinzipiell ist es immer sehr abhängig, wer von den Stationsärzten zuständig ist und wie proaktiv man sich Dinge einfordert, die man lernen möchte, oder, die sich eben ergeben.
Gastro:
Morgens Röntgenbesprechung, dann der MFA beim Blut abnehmen helfen (wir hatten sehr Glück, weil die zuständigen MFA´s wirklich sehr dankbar waren und unsere Arbeit als zusätzlich und nicht selbstverständlich angesehen haben)
Danach bei der Stationsarbeit helfen, Visite, Patienten aufnehmen, Anamnese+körp. US, von den Patienten dann auch einen Brief anlegen/ schreiben.
Ansonsten Untersuchungen anmelden, Botengänge, Befunde anfordern, Aszites Punktionen, Sono, EKG, Transfusionen, Möglichkeit an Sprechstunden, Konferenzen, Funktion etc. teilzunehmen.
Unsere Stationsärzte haben uns gut mit eingebunden, Dinge gefragt, besprochen, Rückmeldung gegeben. Der OA, der zu dem Zeitpunkt zuständig war, war sehr nett, zugänglich und auch bemüht, uns Studenten mit einzubinden.
Onko:
Prinzipiell auch ein nettes Team. Allerdings war man hier als Pj´ler hauptsächlich Blutabnehmedienst ehrlich gesagt. Die MFA´s waren zwar da, sehr nett, haben es aber auch meiner Meinung etwas ausgenutzt, wenn Studenten da waren. So war ich, als ich eine Zeit lang als einziger Pj´ler, tw. bis mittags mit den BE´s beschäftigt. An der Visite habe ich eigentlich nie teilgenommen. Aber man hatte auch nicht das Gefühl, dass das überhaupt vorgesehen ist.
Mit den Assistenten habe ich mich sehr gut verstanden, die waren meist auch sehr bemüht, dass man ein bisschen was machen darf und auch mal früher gehen.
Ich habe viel Patienten aufgenommen, Briefe geschrieben, Ports angestochen, unter Supervision bei Transfusionen und Chemotherapie geholfen. Bei Punktionen assistiert. Dies ist jedoch auch eigentlich für die MFA´s vorgesehen, nicht für Studenten.
Was ich auch als schwierig empfinde, da wir später durchaus vielleicht mal in den Genuss kommen eine Pleurapunktion oder Liquorpunktion durchführen zu müssen, auch, wenn man nicht in die Onkologie möchte. Selber durchführen, hat sich bei mir leider nicht ergeben, an der Uni gibt es meistens eben immer einen Assistenten, der es erstmal lernen muss.
Teaching war vorhanden, aber auch sehr knapp bemessen, da die Assistenten meistens einfach so viel zu tun hatten, dass kaum Zeit war. Ein OA ist sehr heraus gestochen, der wirklich unglaublich bemüht war und sich zweimal extra Zeit genommen hat.
Ich war in meinem Tertial noch 4 Wochen auf ITS als Corona Hilfe, was mein Tertial persönlich ungemein aufgewertet hat. Dort habe ich wirklich mit Abstand am meisten gelernt, wurde mit einbezogen und durfte auch eigenständig was machen.
Unter Berücksichtigung dass es an einer Uniklinik war, würde ich das Tertial als durchaus gut bewerten.