PJ-Tertial Kardiologie in Herzzentrum Leipzig (12/2008 bis 2/2009)

Station(en)
ISKA
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Ich habe mich für das HZ beworben, weil ich immer viel Gutes hörte.

Nun, ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen, was an dem PJ im HZ toll sein soll, auch wenn man auf ITS ist.

Man macht nur Aufnahmen, nichts weiter. Selten kommt man mal dazu, eine Arterie zu punktieren/legen. Von ZVKs kann keine Rede sein. Wenn denn mal Luft sein sollte, kann man auf Station gehen, Flexülen legen, das war wenigstens gut. Leider ist nicht selten Hochkonjunktur, sodass es so viele Aufnahmen gab, dass der ganze Rest zu kurz kam. Reanimationen sind auch nicht sooo häufig. Wenn man Glück, kann man neben dem Drücken auch mal schocken.
Ärzte waren nett, aber gnadenlos überfordert.
Wenn man etwas invasives machen wollte musste man echt hinterher sein. Leider verpasst man Möglichkeiten sehr schnell, da man ja besagte Aufnahmen macht. Aufnahme heißt hier nicht nur, dass man einen Bogen ausfüllt, nein, man muss alles ganz aufwändig in den PC tippen und die Diagnosen kodieren, ausdrucken, von einem Arzt gegenzeichnen lassen. Wenn man Pech hat, muss man die Aufnahmeuntersuchung drei Mal korrigieren, weil jeder Arzt was anderes meint. Zum Wahnsinnig werden. Also eine Aufnahme ca. eine Stunde, wenn man sie halbwegs anständig macht.
Tja, mit der Pflege gings mal gar nicht, alles komische Zicken und Freaks auf der ITS. Mein Tipp: Abstand halten, so wenig wie möglich mit denen zu tun haben.

Jeden Morgen ist Chefvisite. 07.30 Uhr. Üblicherweise kommt man gegen 07.00 Uhr und bereitet einen Patientin vor. Jeder muss einen Patienten vorstellen. Meistens ist es nicht perfekt, der Chef kritisiert rum, im Gegensatz bei den Ärzten, die er vor PJlern, Pflege und Patienten nieder macht, schon krass. Die Visite ist sehr lehrreich ist, jedoch nicht zum dem Preis dieses Drucks, Anspannung und Psychoterrors. Verzichte!

Um 13.00 Uhr ist Besprechung, wo immer ein PJ-ler einen Fall vorstellt mit PowerPoint. Außer Mittwochs.
Meiner Meinung nach, ist das Unsinn und Übertrieben. Montag ist JournalClub, dafür muss man zwei Paper lesen, meistens NEJM. Auch übertrieben.
Die Fortbildungen waren nicht schlecht. Dumm nur, wenn sie erst um 15.30 Uhr anfingen.
Tja, Feierabend selten vor vier, eher fünf Uhr.
PJ-ler müssen Früh- und Spätdienst abdecken, idealerweise, wenn ausreichen Leute vorhanden sind auch Nachtdienst.
Ich fand den Spätdienst sehr angenehm. Kein Chef, keine nervige Mittagsbesprechung.

Summa summarum: Um nichts in der Welt würde ich dort PJ erneut machen, auch nicht für die 400,- Euro, die übrigens nicht sicher sind, nur wenn der Chef dem zustimmt.
Bewerbung
Komischerweise zeitig, weil alle hinwollen. Z.T. Warteliste.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
EKG
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Punktionen
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400,- Euro/ 8 Wochen

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
6
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
5
Freizeit
4
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.8