Da leider der Assistent, dem man einen Monat lang zugeordet ist, jeden Tag zu anderen Zeiten Visite macht (machen muss), ist es organisatorisch schwierig, regelmässig mit auf Visite zu gehen, weil man ja selbst noch seine Eintritte/OPs planen muss. Dadurch reduziert sich der Lerneffekt drastisch und eine gute Beziehung zum Assistenten, die ein gegenseitiges Profitieren von der Zusammenarbeit ("der Uhu macht meine Eintritte, also erkläre ich ihm einiges") nach sich zieht, ist nur sehr bedingt möglich. Aufgrund der räumlichen Trennung von den Assistenten hatten wir Uhus in unserem Räumchen zwar immer viel Spass und genug freie Zeit, aber einen guten Einblick in den Stationsalltag bleibt einem dadurch oft verwehrt.
Mit viel Eigeninitiative kann man aber auch hier auf seine Kosten kommen und jeder Assitent ist über eine interessierte Begleitung auf der Visite dankbar.
In einigen früheren Berichten war oft von der sehr schlechten Stimmung in der Abteilung die Rede. Sowohl unter den Uhus als auch den Assistenten hat sich dies massiv gebessert und war durch die Bank als positiv zu bewerten.
Der Dienst auf dem Notfall ist sicherlich als Highlight des Tertials zu werten, da bekommt man so gut wie alles zu sehen und kann viele Erfahrungen sammeln.
Für jemanden, der die 4 Monate gemütlich mit einen Franken mehr in der Tasche verleben will und mit der vom Spital für 25 CHF/d zur Verfügung gestellten Bahncard 100% 1. Klasse durch die Schweiz fahren will, bestimmt eine richtige Wahl. Für schwer chirurgisch Interessierte aufgrund der oft monotonen Arbeit und der mässigen Betreuung sicherlich nur eingeschränkt empfehlenswert.