PJ-Tertial HNO in Universitaetsklinikum Erlangen (12/2008 bis 3/2009)

Station(en)
200/300/Poliklinik
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Der Rotationsplan in der HNO beinhaltet die Poliklinik und die Stationen 200 (Nase und Speicheldrüsen) und 300 (Tumorchirurgie).
Man rotiert ungefähr alle 4 Wochen; wir konnten das untereinander ausmachen, da wir nicht viele waren.

In der Poliklinik werden die Patienten, die zum allerersten Mal da sind, von den PJlern angeschaut. Man macht Anamnese und die Spiegel-Untersuchung, anschl. kann man die Patienten zu Untersuchungen schicken (z.B. in die Audiologie). Später werden die Patienten noch von einem Ass.arzt angeschaut; abhängig davon, wie viel los ist (meist sehr stressig) und wie viel Lust der Arzt hat, bespricht er den Patienten mit dem PJler. Zwischendurch kann man in die "Palmeria" essen gehen, was wohl von den OÄ nicht so gerne gesehen wird. Es besteht auch die Möglichkeit, sich sein Essen ins hauseigene Kasino liefern zu lassen (kostet aber den vollen, nicht PJ-reduzierten Preis). Einen hauseigenen Bäcker gibt es auch.
Nachmittags lichtet sich dann die Arbeitsbelastung in der Poliklinik; es ist möglich auch mal vor 16 Uhr zu gehen.
Mittwochs ist es in der Poliklinik ungünstig für PJler, denn da ist Tumorsprechstunde (und ab 12 Uhr Tumorkonferenz)- und es kommen nur ganz wenig neue Patienten. Diese Tage verbringt man am besten in den Funktionsabteilungen (Audiologie, Vestibularis-Prüf-Labor, Sono) oder im OP.

Auf Station beginnt der Tag mit wenigen Blutentnahmen; anschl. Behandlung der Patienten. Hier besteht die Möglichkeit bei der Wundversorgung zu helfen, Fäden zu ziehen, und evtl. mal Tamponaden zu ziehen.
Anschl. gibt es Frühstück auf Station. Den restlichen Tag verbringt man mit Patienten aufnehmen, Arztbriefe schreiben und kodieren (!).
Mittagessen gehen ist meist ebenso möglich wie in der Poliklinik; die Ass.ärzte sehen das relativ locker. Um 14.30 Uhr ist Patientenvorstellung (Neuaufnahmen) beim Chef
mit Röntgenbesprechung. Anschl. wieder Stationsarbeit, auch mal bis 17 oder 17.30 Uhr (je nachdem, wie viel los ist).

Jederzeit kann es passieren, dass der OP anruft und einen anfordert, allerdings steht auf dem OP-Plan bei den entsprechend Punkten meist dabei, wenn ein PJler benötigt wird.
Typische Eingriffe, bei denen PJler gebraucht werden, sind: Neck dissection, Parotis-OPs, Tracheotomien (auch außerhalb auf den versch. Intensivstationen) und große Tumor-Resektionen, evtl. mit Lappen-Plastik, außerdem Mithilfe bei Speichelgang-Schlitzung in der Endoskopie. Das Erfreuliche ist, dass man meist die erste Assistenz ist und sehr, sehr viel nähen darf, ohne darum betteln zu müssen (meist ist es selbstverständlich, dass der PJler zunäht). Das OP-Team ist außerdem sehr freundlich und geduldig!

PJ-Unterricht findet mittwochs um 15.30 Uhr statt: Meist werden Referate zu prüfungsrelevanten Krankheitsbildern vergeben. Praktische Übungen standen leider im Hintergrund.
Es wird erwartet, während dem Semester die Vorlesung und das Praktikum zu besuchen.

Wie wohl überall an einer Uni-Klinik gilt auch hier: man kann sehr viel lernen, sehr viel sehen, man hat alle Möglichkeiten (z.B. Teilnahme an Kursen). Teilweise wird die Teilnahme an den Kursen auch erwartet (auch am Wochenende).

Wer das Uni-Klima mit seinen ausgeprägten Hierarchien etc. mag, der wird sich wohlfühlen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Rehas anmelden
Poliklinik
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
4
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.47