PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Universitaetsklinikum Giessen (12/2007 bis 3/2008)

Station(en)
16
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Man kann hier grundsätzlich beides haben - im PJ-Dschungel untergehen und im OP oder auf Station versumpfen oder
richtig viel mitnehmen.
Also entweder Dienst nach Vorschrift machen oder aber auch richtig mitarbeiten.

Arbeit gab´s viel, man konnte sich aber vom Tisch ablösen lassen (worauf auch in der Vorbesprechung explizit hingewiesen wurde), keiner war einem böse, wenn man pünktlich gehen wollte, auf Nachfrage wäre es sogar möglich gewesen, (falls man je ständig Ãœberstunden hätte machen müssen) dafür auch "Ãœberstundenfrei" zu bekommen.
Bekam nach Besprechung
und evtl. noch ein bisserl Kleinkram auf Station
i.d.R. immer mein zeitiges "Geh heim".

Hatte da mein eindeutig bestes Tertial: Die Leute waren supernett, immer bereit zu erklären (oft genug von selbst, spätestens auf Nachfrage ;o)]. Für die OP´s konnte man sich bei der Sekretärin eintragen lassen (den Kommentar, dass bei manchen OPs nur männliche PJs reingekommen wären habe ich auf dieser Seite gelesen und kann dazu aus eigener weiblicher Erfahrung nur sagen: Nein, das stimmt nicht - ich habe jede OP gesehen, die ich sehen wollte, auch viele große Eingriffe..), habe mich da sehr gut integriert gefühlt und mir war es jederzeit möglich meinen Tagesablauf (Station, OP, Endoskopie, Poliklinik) aktiv zu gestalten.

Natürlich mussten die "klassischen PJ-Aufgaben" wie Blutabnahmen, Viggos etc. vorher erledigt sein/bzw. werden.
Botengänge hielten sich stark in Grenzen (nur ggl. und mit einem "bitte" oder "wenn Du Lust hast" versehen - sonst sind die Docs auch selbst gelaufen).

Nähen kam kurz - habe mich aber (so ehrlich muss ich sein) nicht sehr darum bemüht und auch nicht gefragt, ob ich nähen darf, da mir andere Dinge wichtiger waren (schnell wieder auf Station/Poliklinik/etc). Die Docs haben von selbst ein paar mal gesagt, dass ich nähen soll/darf und mir das auch echt gut gezeigt.

Klar hat man auch mal Konsile/Untersuchungen/Demo angemeldet - aber als so unärztlich betrachte ich das nicht, da das in vielen Fällen ja auch die Ärzte machen..

Die Stimmung war manchmal sehr stressgeplagt, aber man hat auch oft deutlich gespürt, dass das eben "nur" der Stress ist und die Ärzte sehr nett sind.

Abzug in puncto Lehre gab´s, weil ein paar mal ausgefallen - dann musste man mal jemanden anfunken oder auch warten.
War dann aber immer sehr lehrreich.

In der Pflege gab´s leider so den ein oder anderen, der meinte PJs seien SEIN/IHR persönlicher Sandsack - zurücktreten ;o) dann passt´s wieder.. sonst sehr zugänglich, nett
und helfen einem sehr.

Tip für zukünftige PJs: Ihr könnt da echt viel mitnehmen - wenn Euch was nicht gefällt einfach mal direkt die Klappe aufmachen und nachhaken, dann läßt sich vieles sehr schnell klären/ändern.
Bei soviel Arbeit kann man von den Leuten kaum erwarten, dass sie den PJs konstant hinterherrennen..

Überlegt Euch, was Ihr zusätzlich sehen/lernen wollt und tut das dann auch kundt, setzt Euch dafür ein - hat bei mir prima geklappt.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Punktionen
Poliklinik
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.4