Wir wurden in Heide sehr herzlich Empfangen, wenn man von der Uni kommt, ist man das gar nicht gewohnt. Am ersten Tag gab es erstmal eine FĂŒhrung, da wurden die wichtigsten Sachen erklĂ€rt und gezeigt(z.B. Kittelausgabe). Dann ist man gleich in den jeweiligen Fachbereich/ Station.
Das Klinikum wird zur Zeit aufwĂ€ndig aus- und umgebaut. Deshalb muss man sich ĂŒber manchmal lange Wege nicht wundern. Die freundliche hotelĂ€hnliche Empfangshalle lĂ€sst einen schon staunen, das neueröffnete "Cafe Westblick" rundet die tolle AtmosphĂ€re ab. Die Klinik fĂŒr Unfall- und Wiederherstellungschirurgie und die Klinik fĂŒr Viszeral- und GefĂ€Ăchirurgie sind wie Intensivstation, OP, Notaufnahme, chirurgische Notfallambulanz im Neubau untergebracht. Am Anfang kann sich verlaufen, aber die Orientierung kommt schnell.
Die Station C2 selbst hat 37 Betten, dazu kommen Betten auf der Comfortstation der C4 und Belegbetten auf der GynĂ€kologie. Durch StationsekretĂ€rin und bis zu zwei Arzthelferinnen ist der PJ-ler von den arztfremden Aufgaben frei bis auf die Blutentnahmen. Hier bietet sich eine kleine Absprache mit den Arzthelferinnen an, wenn man halt gleich im OP ist, kann man eben nicht abnehmen. Ansonsten unterstĂŒtzt man sich gegenseitig.
Der PJler ist bei gewissen "Pflicht-OP´s" fest dabei, ansonsten kann er zu jeder OP dazugehen. Nicht selten wird man auch in den OP gerufen. Hat man gerade auf Station nichts zu tun hat(Wenn man möchte kann man einen oder mehrere Patienten betreuen), dann geht man in die Ambulanz. Durch das PJ-Handy ist man sehr flexibel und die Leute melden sich, wo gerade Hilfe benötigt wird.
Die Notfallambulanz wird von den Unfall- und den Viszeralchirurgen im Wechsel betreut. Hier behandelt man Akut-Patienten und konsiliarische Patienten aller Altersstufen. So bietet sich ein breites Spektrum. SelbststĂ€ndiges arbeiten ist ausdrĂŒcklich erwĂŒnscht. Den Patienten stellt man kurz dem diensthabenden Chirurgen vor und schon kann man weitermachen. Gerade mit den steigenden Temperaturen drauĂen nimmt auch die Anzahl der UnfĂ€lle zu, hier steht dann im Gegensatz zum Winter die Traumatologie im Vordergrund.
Ich habe auf der Unfallchirurgie sehr viel lernen können, das Klima ist einfach toll, hier herrscht Teamgeist. Der PJ-ler wird nicht als dummer Student angesehen, sondern als junger Kollege, dem man etwas beibringen möchte.
Der PJ-Unterricht findet regelmĂ€Ăig statt und ist fast ausschlieĂlich gut. Daneben finden VortrĂ€ge im Bildungszentrum statt an denen man als PJ fast immer teilnehmen kann.
Leider ist die Stadt Heide nicht besonders attraktiv um auch mal Abends wegzugehen. Das darf man aber dem Klinikum nicht ankreiden. Fazit: Es wird sehr viel geboten, man muss es nur annehmen.