PJ-Tertial Innere in Krankenhaus Weilheim (5/2020 bis 8/2020)

Station(en)
Kardiologie, Gastroenterologie, IMC, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Graz (Oesterreich)
Kommentar
Vor dem Praktikum:
Da ich Erasmusstudentin war, konnte ich mich nicht über PJ Portal bewerben. Ich war bereits auf der Chirurgie im Chirurgie Tertial gewesen und hatte den Chef direkt gefragt, ob ich das Innere Tertial anschließen konnte. Es gab ein kleines „Gehalt“ von 350€ und Mittagessen gratis. Wohnung wurde gestellt. Alternativ gab es für München-Pendler einen Fahrtkostenzuschuss.

Wohnung:
Eine Personalwohnung in der Kanalstr. wurde vom Krankenhaus gestellt. Die Wohnung war (spärlich) möbliert, aber für die Zeit voll in Ordnung. Auch in der Küche gab es Backofen, Teller und Töpfe etc… Außerdem ein großzügiger Balkon. Die Wohnung lag direkt gegenüber des Edekas, also zum Einkaufen super praktisch. Allerdings war mir persönlich der Weg ins Krankenhaus zu Fuß etwas weit (1,6 km), weswegen ich mein Fahrrad hierher mitgebracht habe. Aber andere sind auch zu Fuß gelaufen, geht also auch. Wlan war leider nicht vorhanden, aber ich hatte nette Nachbarn, die mich auf Nachfrage ihres mitbenutzen haben lassen.
Im selben Haus gab es 2 Studentenwohnungen der Chirurgie und 2 der Inneren Medizin, man war also nicht allein.

Allgemeines:
Auf der Inneren Medizin war ein sehr familiäres Klima. Der Chefarzt sprach alle mit Vornamen an. Der Zusammenhalt unter den Assistenten war gut. Viele Assistenten waren davor im PJ am Haus gewesen.
Der Tag startete um 7:30 (auf Intensiv um 7:00). Es wurden Entlassungen und die Visite vorbereitet. Zum Blutabnehmen und Braunülen legen gab es vormittags einen Blutabnahmedienst. Was danach anfiel machten dann wir PJler, aber das war wirklich nicht viel. Um 8:15 war die Morgenbesprechung der gesamten Inneren Abteilung. Danach Stationsarbeit. Um 13:30 war dann die Röntgenbesprechung. Der Tage endete gegen 16. Ich kam auch eigtl immer ziemlich pünktlich raus.
Die Rotationen waren auf die 8.1 (die gastroenterologische Station), die 2 (die kardiologische Station), die Notaufnahme und auf IMC und Intensiv möglich.

Gastro:
Auf der Gastro konnte man jederzeit in Kolos oder ÖGDs und Abdomensonos zuschauen. Es wurden auch ERCPs durchgeführt oder Proktoskopien gemacht. Auf der Station selbst war es auch sehr nett. Das Arztzimmer war relativ abgelegen, man konnte gut in Ruhe arbeiten. Außerdem waren hier noch die ISO-Zimmer untergebracht. Man lernte Arztbriefe schreiben und allgemein die ganze Stationsarbeit.

Kardio:
Die Kardiostation hatte mehr Patientenaufkommen als die Gastro. Man konnte jederzeit in die Funktionen mit (EKG, Schrittmacher, Echo) Kardioversionen durchführen, ins Herzkatheterlabor, wo viele HKU stattfanden aber ich habe auch mehrere Vorhofohrverschlüsse und PFO-Verschlüsse gesehen und mein absolutes Highlight war intrakoronare Sonographie.

IMC/ITS
Auf IMC waren 2x tgl die CA/OA-Visite. Es gab meist nicht soooviel zu tun für PJler, deshalb war das ideal, um viel in die Funktionen zu gehen. Auf Intensiv war ich nur 2 Wochen. Wie auf IMC gab es als Pjler nicht soviel zu tun, aber wenn etwas anfiel, wurde ich schon immer gefragt, sodass ich z.B. Arterie legen durfte.

Notaufnahme:
Auf der Notaufnahme hat es mir mit am besten gefallen. Man durfte die Patienten komplett allein aufnehmen, untersuchen, mit dem Assistenzarzt oder dem OA Rücksprache halten und dokumentieren. Es gab immer genug zu tun bei den Patienten und einem wurde nie langweilig.

Fortbildungen:
Jeden Montag gab es einen EKG-Kurs für die Pjler und Mittwochs von einen Echokardiographie Kurs, auch für die Assistenten, wo man Patienten schallte. Donnerstags war ein Doppler Kurs und Freitags der Abdomensonokurs. Zusätzlich gab es Fortbildungen der Oberärzte oder des Chefarztes zu den Themen: KHK, Diabetes, EKG, Asthma, Leberwerte….. Dies fand zusätzlich 1-2x/Woche statt. Und der Chefarzt der Inneren bot zusätzlich einmal wöchentlich einen EKG-Kurs an. Im Rahmen der Notaufnahmenfortbildungen konnte ich auch bei einem Rea- und Schockraumtraining teilnehmen.

Fazit: Ich habe viele interessante Sachen gelernt, habe viel in der Notaufnahme gesehen und viel selbst machen dürfen. Man darf viel, muss nix und kann viel nach eigenen Interessen mitgestalten. Absolut empfehlenswertes Tertial.
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Bildgebung
EKG
Repetitorien
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Punktionen
Notaufnahme
Braunülen legen
Briefe schreiben
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
350

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1