Orga: Das Tertial ist super organisiert. Wir wurden vorab über alles notwendige informiert und am ersten Tag sowohl durch die Klinik als auch durch die Abteilung sehr freundlich empfangen. Ohne Probleme bekamen wir direkt am ersten Tag unseren Spind, Arbeitskleidung, die Mitarbeiterkarte für das Gratis-Mittagessen (bis zu einem Wert von 5€, hat immer auch für vegetarische/vegane Gerichte gereicht) und einen Plan für die wöchentlich PJ-Fortbildung des Hauses (welche auch zuverlässig 1x/Woche stattfand).
Rotationen in der Pädiatrie: Der leitende Oberarzt ist für die PJler*innen zuständig und hatte uns bereits vorab auf die verschiedenen Stationen aufgeteilt. Rotationen waren von vornherein fest eingeplant, sodass wir alle einen sehr guten Einblick in die verschiedenen Abteilungen bekamen. Man war 3 Wochen auf der Neo, 3 Wochen in der RTS, 1 Woche in der Sprechstunde/Ambulanz und den Rest der Zeit auf zwei der drei Stationen (Endokrino/Allgemeinpädiatrie/Neuropädiatrie, jeweils dann für 3 und 6 Wochen). Tauschen der Stationen war nach Absprache mit dem lt. Oberarzt z.T. ebenfalls möglich.
Lehre: Zusätzlich zu der PJ-Fortbildung des Klinikums fand 1x/Woche eine Pädiatrie-Fortbildung für uns PJler*innen und 1x/Woche die abteilungsinterne Pädiatrie-Fortbildung für das ärztliche Personal statt. 1x/ Woche ist auf jeder Station Chef-Visite, wo fest vorgesehen ist, dass man als PJler*in mindestens einen Fall vorstellt. I.d.R. wurde man dann auch weiter abgefragt. Das alles hatte aber immer einen sehr freundlichen und lehrreichen Rahmen und war nie bloßstellend o.Ä.. Der Chef nimmt sich am Ende des Tertials sogar die Zeit und simuliert mit den PJler*innen das M3, d.h. man bekommt eine*n Patient*in zugeteilt, muss Anamnese machen, untersuchen, Akten und Befunde sichten, eine Epikrise schreiben und den Fall dann am Patient*innenbett vorstellen, weitergehende Fragen beantworten und Untersuchungstechniken demonstrieren. Hier sollte man sich keinen Stress machen, sondern ein paar Tage vorher schauen, was für Fälle so auf Station liegen und was davon sich für die Prüfung eignen würde. An dem Tag selber hat man dann für alles eigentlich genug Zeit und kann dann auch nochmal Facts zum Krankheitsbild/ spezifische Untersuchungen, die dazu passen etc. nachschlagen. Insgesamt war die Simulation eine gute Prüfungsvorbereitung!
Einbindung in den Arbeitsalltag: PJler*innen werden überall in der Abteilung sehr freundlich aufgenommen und sehr gut eingearbeitet. Das Team ist einfach total nett! Es wurde immer geschaut, dass wir eine Aufgabe hatten, interessante Fälle zu Gesicht bekamen und wir auch praktisch tätig werden konnten (BE, Flexülenanlage, Katheterurin gewinnen, Lumbalpunktion). Bei der Morgenbesprechung stellt man als PJler*in immer die Neuaufnahmen des vergangenen Tages vor. In der Notaufnahme schaut man sich die Kinder i.d.R selbstständig an, kann sich selber schonmal Gedanken über das weitere Prozedere machen und das dann im Folgenden mit den Ärzt*innen rücksprechen. Es war insgesamt immer die perfekte Balance aus viel lernen und selbstständig machen dürfen und dabei nie das Gefühl zu haben, alleine gelassen zu sein oder überfordert zu werden, weil man wirklich immer Fragen stellen konnte und immer nochmal geschaut wurde, dass man auch nichts übersehen hat.
Fazit: Insgesamt kann ich das Sana Klinikum für ein Pädiatrie-Tertial vollstens empfehlen!