Der Stationsalltag gestaltet sich recht eintönig.
Es geht los mit der Vorstellung im Arztzimmer um 7Uhr, dort legt man eigentlich nur kurz seine Sachen ab, bis es weiter zur Morgenbesprechung geht. Hier findet das komplette ärztliche Personal zusammen und es werden CT-Befunde von Patienten besprochen. Das ganz dauert ca. 15 Minuten. Einmal in der Woche mit einem kurzen Vortrag von einem/r Assistenzarzt/ärztin. Danach geht es täglich wieder zurück auf die IMC, wo man - so wie ca. 10 andere -mit der Chef-Visite mitläuft. Hier steht man eigentlich nur im Hintergrund. Danach geht es los mit den Blutabnahmen. Davon sind es pro Tag ca. 5. Darauf geht es zurück ins Arztzimmer. Und hier sitzt man dann den ganzen Tag, an einem kleinen Laptop auf Rollen, der eigentlich für die Visite gedacht ist.
Ich habe meine Zeit meistens auf Amboss gefristet, da man überhaupt nicht in den Stationsalltag integriert wird. Die Assistenzärzt:innen sind meist extrem eng angebunden sind haben kaum bis keine Zeit für den/die PJler:in. Es gibt keine Aufnahme (auf anderen Stationen der Thoraxchirurgie wohl die Hauptaufgabe im PJ) oder sonstiges zu tun. Ab und an eine Thoraxdrainage ziehen. Ansonsten bekommt man hin und wieder unangeleitet Aufgaben von der recht jungen Oberärztin und wird dann angemeckert, wenn man es nicht zu ihrer Zufriedenheit erledigt hat. Generell ist der Umgang der Oberärztin mit PJlern, aber auch den Assistenzärzt:innen sehr unfreundlich. Es herrscht beim assistenzärztlichen Personal unter ihr ein regelrechtes Klima der Angst einen Fehler zu begehen. Das Fehler-Management sieht dann so aus, dass die Oberärztin laut und latent aggressiv, primär persönliche Kritik äußert, wonach man danach so schlau ist wie davor. Teaching findet auf der IMC nicht statt.
Die Pflege ist sehr freundlich.
Das oberärztliche Personal der anderen Stationen ist im großen und ganzen nett und bereit einem hin und wieder etwas zu erklären.
Vor allem kann man in der Bronchoskopie einiges lernen, wenn man es schafft sich dort für zwei Wochen einteilen zu lassen. Das Personal dort ist auch sehr freundlich und hilfsbereit.
Man kommt jeden Mittag eigentlich dazu etwas Essen zu gehen, was aber nicht bezuschusst wird und nach Gramm berechnet wird, was im Endeffekt dazu führt, dass die komplette Aufwandsentschädigung von 300€ für das Mittagessen verwendet werden muss.
1mal die Woche Nachmittags PJler-Fortbildung in Form von Seminar oder praktischem Teaching durch die Viszeralchirurgie oder andere Fachbereiche.