Mein Tertial in der Anästhesiologie und der interdisziplinären Intensivmedizin hat mir wirklich sehr gut gefallen!!!
Während des Tertials ist man mindestens für einen Monat auf der Intensivstation eingeteilt und den erst der Zeit im OP. Nach Rücksprache mit den anderen PJler*innen und den Oberärzt*innen ist aber auch ein längerer Aufenthalt möglich.
Team:
Das Team ist wirklich ausgesprochen nett und es es herrscht eine sehr flache Hierarchie. Mit den Oberärzt*innen ist man relativ schnell per du und sie beantworten geduldig jede Frage und freuen sich sehr über Interesse. Wenn sie merken, dass man sich für das Fach interessiert sind sie sehr bemüht, einen die spannendsten Sachen zu zeigen und denken auch daran, im Zweifel an zu rufen, damit man als Studierender auch dabei sein kann. Die im durchschnitt sehr jungen Assistenzarzt*innen sind super nett und aufgeschlossen. Man fühlt sich frühzeitig gut integriert.
OP:
Morgens nach der Morgenbesprechung kann man sich mit den anderen PJler*innen und Fabulant*innen absprechen, wer in welchen OP-Saal geht. Generell gibt es 7 Säle in fast allen Fachdisziplinen ( Neurochirurgie, Gynäkologie, HNO, Gefäß, Allgemeinchirurgie, Augenheilkunde und Unfallchirurgie). Für den Tag ist man dann dem dementsprechenden Arzt/Ärztin zugeteilt, kann aber auch bei Bedarf den Saal wechseln. Relativ schnell wird einem die OP-Führung unter Aufsicht angetraut und auch die Einleitung kann man relativ autonom unter Aufsicht durchführen. Wer intubieren lernen möchte ist hier richtig!
ITS:
Auch hier herrschen sehr flache Hierarchien. Man bekommt die Gelegenheit, eigene Patient*innen zu betreuen und diese zu untersuchen und in der Visite vorzustellen. Dafür nehmen sich die Oberärzt*innen auch Zeit und hören geduldig zu. Ich hatte die Möglichkeit, oft ZVK legen zu dürfen und wurde auch hier geduldig angelernt!
Haus/Mitagessen:
Das Gertrauden-Krankenhaus ist relativ alt und in die Jahre gekommen, was anfangs etwas abschreckend wirken kann. Es ist auch nicht sonderlich hübsch oder hell. Der technische Standart ist jedoch auf einem sehr guten Stand!
Das Mittagessen ist hervorragend! Es wird noch selber im Haus gekocht was man schmeckt. Sogar die Würstchen sind aus eigener Herstellung! Man kann zwischen dem günstigsten und den mittleren Gericht wählen und bekommt es gratis. Dazu gibt es ein Nachttisch, die Portionen sind riesig und das Personal sehr freundlich!
Freizeit:
Anwesenheit wird erwartet, man muss täglich eine Unterschrift abgeben, dass man da war. Jedoch wird man wirklich oft früh nach Hause geschickt (im OP regelmäßig zwischen 13-14:00) und man kann sich viel Zeit beim Mittag lassen.
Es steht einem ein Studientag zu verfügung, den man sich auch sparen kann um ihn gebündelt zu nutzen. Da sind sie sehr unkompliziert!
Lehre:
Leider gibt es keinen PJ- Unterricht. Jedoch hat man im OP und im ITS eine 1:1 Betreuung und die Ärzte*innen sind wirklich bemüht, viel bei zu bringen.
Nach dem Tertial hatte ich schon das Gefühl, gut auf das M3 vorbereitet zu sein.
Abschließend kann ich jedem ein Tertial in der Anästhesie im Gertrauden von Herzen empfehlen!