Da die Berichte ja von sehr gut bis sehr schlecht ausfallen, möchte ich einen kurzen Überblick geben. Generell würde ich das Tertial hier auf jeden Fall empfehlen, wenn man motiviert ist, Interesse an Dermatologie hat und auch bereit ist nachzufragen, um möglichst viel aus dem Tertial mitzunehmen.
Die Stimmung ist wie überall abhängig von den Assistenzärztinnen und Assistenzärzten. Ich hatte eine super tolle Zeit und das Stationsteam war immer super nett, motiviert, haben einen ins Team integriert und sehr viel beigebracht. Ich kann aber in den Berichten vorher auch verstehen, dass die Zeit schlimm ist, wenn andere Kolleginnen auf Station gewesen sind. Was ich nicht verstehen kann sind Aussagen, dass man nie gefragt wird ob man mit in die Sprechstunde mitkann. Ich würde immer gesagt, und zur Not muss man auch einfach mal ein bisschen Eigeninitiative zeigen und nicht erwarten, dass im PJ einem alles auf dem Silbertablett serviert wird.. Generell wechselt das Stationsteam (hier verbringt man ca. 50% der Zeit) immer nach 3-6 Monaten, deshalb kann man nicht voraussagen, wie es bei euch dann sein wird.
Man rotiert zwischen:
- Wochenklinik: Vormittags Patienten aufnehmen für die Photophorese, nachmittags mit in die Sprechstunde (auch eigene Pat. möglich)
- Station: Patienten aufnehmen und untersuchen, Patienten vorstellen, mit Assistenten oder Oberärzten besprechen, Hautbiopsien, ich durfte auch 2x Punch-Grafts machen, Abstriche, Myk, usw.
- Notfall (Circle): Hatte mein eigens Zimmer und konnte immer die Walk-in Patienten anschauen und dann mit einem AA oder später direkt OA besprechen, super lehrreich, macht auch mega Spaß, teilweise echt viel zu tun.
- Poliklinik (Circle): Hier kann man bei den Sprechstunden mit dabei sitzen, aber recht wenig machen, war für ein paar Tage interessant, auf Dauer etwas langweilig, weil man wenig selbst machen kann
- OP (Circle): Hier kann man mitoperieren, nähen, Biopsien machen. Macht auch super Spaß und es wird einiges operiert
- Verbandszimmer (Circle): War hier nie eingeteilt, man schreibt wohl Briefe vor und schaut sich Wunden an.
Pro:
- Super Organisation, die Sekretärin schreibt den Dienstplan, man kann Wünsche äußern und diese wurden bei mir auch immer berücksichtigt. Auch Rotationen in andere Bereiche (z.B. Dermatopathologie) sind möglich.
- Es gibt klare Aufgaben und man kann viel praktisch durchführen
- Chefärzte sind super nett, erklären viel, fragen auch bei der Chefvisite gerne mal ab
- Die Stimmung fand ich auch sehr gut, nett und auf Augenhöhe, man wurde zu den Festen miteingaben und auch zu dermatologischen Firmenevents, 95% der Assistenten sind unglaublich nett und hilfsbereit
Kontra:
- die Oberärztin, die eigentlich für den PJ-Unterricht zuständig ist, war zum Zeitpunkt meines Tertials schwanger und nicht in der Klinik. Auch auf mehrere Nachfragen hin, wollte keiner der restlichen Ärzte PJ-Unterricht machen, was ich für ein Unispital schon sehr schade finde. Wir haben letztendlich dann gegenseitig 1h/Woche PJ-Unterricht gegeben.
- die Anfahrtszeit zum Circle ist wirklich weit (ca. 45 Minuten) und seit diesem Jahr wurden auch die Spesen gestrichen, sodass man die Fahrten selbst zahlen muss. Je nachdem ob man eine Halbtax hat oder nicht sind das auch nochmal ca. 100CHF pro Monat.
Bewerbung
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