Grundsätzlich war ich mit dem Tertial im Franziskus zufrieden, allerdings war es mein letztes Tertial und die anderen beiden überdurchschnittlich gut, sodass es für mich persönlich das „schlechteste“ Tertial war. Man kann Innere dort aber auf jeden Fall machen, es gibt einige Vorteile (nicht zuletzt den Standort). Ich war ca 9 Wochen in der Kardio und 4 Wochen in der ZNA. Prinzipiell waren beide Rotationen okay, aber die Zeit in der Kardio habe ich als zu lange empfunden. Ich hätte gerne noch eine 3. Rotation gemacht, dies war allerdings nicht möglich (Rotation vorher eingeteilt, nicht veränderlich). ZNA hatte ich vorher als Wunsch angegeben, das hat auch geklappt.
Pro:
- Team wahnsinnig nett (sowohl Kardio als auch ZNA), fast alle sehr bemüht, einen einzubinden und Lehre zu machen
- Orga sehr gut (Verantwortlicher OA und Sekretärin wissen Bescheid und kümmern sich). Man hat vom ersten Tag an einen PC-Zugang, ein Namensschild etc. Theoretisch kann man auch weiße Kasacks/Hosen bekommen, ich habe allerdings immer auf die blaue Bereichskleidung (ZNA/Intensiv) zurückgegriffen, war auch kein Problem.
- 1x/Woche Unterricht (meist gut)
- auf der Kardio sehr engagierter OA, der für PJler verantwortlich ist. Macht viel Lehre und kümmert sich.
- Sehr gutes Essen, für 2,50€ Frühstück und 5€ Mittag frei
- Freiwillige Dienste möglich (Nacht oder Wochenende), hierdurch kann man sich freie Tage erarbeiten und mit in die ZNA gehen
- Man geht viel auf Visiten mit und kann eigene Patienten betreuen, in der ZNA ist man komplett alleine für seine Patienten verantwortlich und spricht alles selbst mit OÄ/OA ab (es sei denn, man bittet um Hilfe)
- Rotation in Funktionen möglich (Echo, EKG, HKL)
- Habe SEHR viele EKGs befindet, viel Feedback bekommen, das kann ich jetzt :D
- Man lernt, Arztbriefe zu schreiben.
Contra:
- Teilweise sehr viele Blutentnahmen/Viggos. Ich war teilweise die einzige Studentin auf Station und musste alle Blutentnahmen alleine machen, jeden Morgen, teilweise bis zu 2,5h (v.a. Freitags). Die Assistenten wissen um diese unschöne Situation und fühlen sich auch überhaupt nicht wohl damit, haben aber selbst sehr viel zu tun und schaffen es nur selten, selbst mit abzunehmen. Das angenommene Blut musste anschließend in den Keller ins Labor getragen werden. (Teilweise hat das auch die Pflege gemacht). Wenn man zu zweit war (PJler oder Famulant), war es okay. Dafür warten die AssÄ immer auf einen it der Visite, damit man sie nicht wegen der BEs verpasst.
- Rotationen werden vorher festgelegt und sind nicht veränderlich. Meine Kardio-Rotation habe ich persönlich als deutlich zu lang empfunden, habe so in meinem PJ außerhalb der ZNA nur Kardio gesehen
- Je länger man PJ macht, desto mehr stört man sich an 22,50€ pro Anwesenheitstag. Heißt: wenn man sich Fehltage nimmt, bekommt man nichts. (Ist in allen Münsteraner Lehrkrankenhäusern so)
- Es gibt nur sehr wenige Spinde (ca. 5) für PJler, man bekommt also nur einen, wenn man Glück hat. Für alle anderen gibt es keinen Ort, um die Sachen zu lagern sowie keine Umkleide. Ich musste mich daher immer im Arztzimmer/auf der Toilette umzuziehen, das war teilweise sehr unangenehm