Ein Tertital in der Inneren Medizin in Altstätten kann ich nur empfehlen.
Spital:
Das Spital in Altstätten ist klein: Es besteht aus einer Station für Innere Medizin, einer für Geriatrie, einer Palliativstation und einer chirurgischen/ orthopädischen Station. Man rotiert während der 4 Monate in der Medizin zwischen der Inneren, Geriatrie und Palli. Generell sind die Krankheitsbilder, wie es üblich ist für ein B-Spital, eher unkompliziert. Die schwierigen Fälle werden in St.Gallen behandelt. Für mich war das im PJ aber eigentlich perfekt, da man so genügend Zeit hatte den Umgang mit klassischen Krankheitsbilder zu üben. Möchte man spektakuläre Fälle erleben, so geht man wahrscheinlich besser in ein Kantonsspital. Außerdem handelt es sich in Altstätten um ein junges Team mit extrem flacher Hierarchie, in dem wir uns gut integriert fühlten. Auch die Pflege ist deutlich freundlicher, als ich das aus Deutschland meistens gewohnt bin.
Aufgaben/ Tagesablauf:
Der Tag beginnt um 8 Uhr mit einem Raport. Danach geht das ganze Team gemeinsam Kaffee trinken und eine Kleinigkeit frühstücken. Im Anschluss startet dann die Visite. Hier kann man als UHU eigene Patient*innen oder auch ein ganzes Zimmer übernehmen. Sind Aufnahmen oder Aufklärungen zu machen, so ist auch dies Teil der Aufgabe. Gerne kann man auch im Notfall helfen und hier eigene Patient*innen übernehmen. Dabei kann man sich jederzeit ausführlich mit den Assistent*innen und mit den Oberärztinnen oder dem Chefarzt besprechen. Man fühlt sich so recht eigenständig, ist aber niemals überfordert oder alleine. Ansonsten wird man, wenn man möchte, angerufen, wenn im Sonographie-Raum etwas spannendes geschallt oder punktiert wird. Einige Wochen verbringt man auch in der Geriatrie. Hier lernt man eher organisatorische Abläufe, meistens kann man die Dauer des Einsatzs in der Geriatrie nach Absprache auch etwas kürzer gestalten. An sich ist jeden Tag eine Fortbildung angesetzt. Freitags sind die Assistent*innen dran und damit auch immer mal wieder die UHUs.
Es bleibt eigentlich immer genügend Zeit um gemeinsam (auf der Dachterrasse) Mittag zu essen. Der Tag endet meistens um 16 Uhr mit einem Nachmittagsraport.
Freizeit:
Wir hatten eine tolle Zeit im Marbacher Personalhaus. Dies ist ein Haus im kleinen Dorf neben Altstätten. Es ist in 15 Minuten mit dem Fahrrad oder 5 Minuten mit dem Auto vom Spital aus zu erreichen. Dort hat jede*r ein Zimmer mit eigenem Bad. Man teilt sich die Küche. Zu meiner Zeit wohnten dort noch einige andere UHUs, eine Pflegepraktikantin und Physio-Studentinnen. Wir haben viel zusammen gekocht, Ausflüge an den Alten Rhein oder Bodensee gemacht, waren zusammen in St. Gallen feiern oder in der Umgebung wandern. Da die Wochenenden immer frei sind in Altstätten, hat es sich oft nach Urlaub angefühlt.
Bewerbung
Wie immer in der Schweiz: Je früher, desto besser. In meinem Fall ca. 1 1/2 Jahre vorher.