Also für alle, die eine sehr entspannte PJ Zeit/Famulatur haben wollen, wo sie keine richtigen Aufgaben haben wollen, sind hier richtig. Für alle, die die Rheumatologie wahnsinnig interessant finden, dann ist diese Abteilung auch was für euch. Ich war nur 8 Wochen da und habe mir die Zeit für mein Innere Tertial anrechnen lassen.
Erster Tag
Ich habe beim Welcome Day mitgemacht und kann diesen empfehlen. Wenn man im Triemli arbeitet, dann startet man im Waid und andersherum. Man bekommt eine Einführung und anschließend löst man Gruppenaufgaben mit einem Tablet. Man löst ein paar Aufgaben im Waid und fährt dann rüber ins Triemli. Dort werden weitere Aufgaben gelöst. Anschließend erfolgt die Ausgabe des Badges (Namenschild, Bezahlmittel und Transponder in einem) und der Zugangsdaten. Zudem erhält man ein Mittagessensgutschein sowie eine Edelstahltrinkflasche. Direkt danach erfolgt für das ärztliche Personal, wo wir dazugehören, eine weitere bürokratische Einführung. Danach wurde ich von der Sekretärin des Chefs abgeholt und sie zeigte mir, wo ich meine Wäsche abholen kann sowie die Abteilung. Ein Telefon habe ich auch erhalten. Tatsächlich war ich erstaunt über die Freundlichkeit und die Organisation dieses Tages.
Abteilung
Die Rheumatologie am Statdspital Triemli bietet nur Sprechstunden an. Deshalb gibt es keine Stationsarbeit. Blutentnahmen oder Ähnliches wird vom Labor übernommen. Das Einzige was in meinen Aufgabenbereich fiel war die Durchführung der Extrakorporale Stoßwellentherapie bei Patient*innen mit einer Plantarfasziitis. Die Sprechstundentermine gehen von ca. 8 Uhr bis 17 Uhr. Dies ist aber stark unterschiedlich von Tag zu Tag. Ich bin immer um ca 8 Uhr gekommen und irgendwann zwischen 15 und 16 Uhr gegangen. Mittagessen wurde immer gemeinsam in der Cafeteria. Die meiste Zeit habe ich entweder im Großraumbüro oder beim Zuhören in Sprechstunden verbracht. Man kann auch bei den Konsilen mitlaufen. Zugegebenermaßen habe ich mich nicht so stark eingebracht, wie ich es vielleicht hätte können. Das liegt aber zum einem auf daran, dass es sehr viele junge Asisstenzärzt*innen gibt. Am Mittwochvormittag finden immer Röntgen-Rapport, interne Fortbildungen und Fallvorstellungen/Journal club statt. Dies war persönlich immer das Highlight meiner Woche.
Das Haus
Das Stadtspital Triemli ist sehr modern. Es gibt viele Aufzüge und Gänge, was am Anfang etwas verwirrend ist, aber man findet sich schnell zurecht. Zudem ist das Essen in der Cafeteria sehr lecker. Es gibt immer drei Hauptgerichte mit Salat (eins ist immer vegetarisch, manchmal vegan), ein Budget Teller für ca 8 Franken und ein grosses Salatbuffet. Wem das Essen zu teuer ist, der kann sich auch selbst was mitbringen. Es gibt auch die Möglichkeit in der Klinik zu Abendessen. Zudem macht das Stadtspital Triemli bei TooGoodToGo mit. Dann kostet ein Hauptgericht oder Salat nur ca 5 Franken. Das Gefäß für den Transport ist Teil eines Pfandsystems und kostet 10 Franken.
Das Wohnheim
Aufgrund der PJ Berichte war ich etwas besorgt über den Zustand des Wohnheims. Ich kann jedoch sagen, dass das Wohnheim wirklich in Ordnung ist für die Zeit, die man da ist. Mittlerweile wohnen dort nur noch Studierende und Auszubildende. Ich hatte ein kleines Einzelzimmer mit einem 90cm-1m Bett, Kühlschrank (manche haben eine Gefriertruhe darin, manche nicht), Schreibtisch, Stuhl, Stehlampe, begehbaren Kleiderschrank mit viel Stauraum und einem Waschbecken mit Spiegelschrank. Bettzeug inklusive Wäsche war mitinbegriffen. Die Aussicht aus meinem Stock war wirklich schön mit Blick auf Zürich. Für ca 300 Franken hätte ich auch nichts Günstigeres gefunden. Zusätzlich kommen noch 100 Franken Endreinigung dazu. Diese werden im ersten Monat mit der Miete vom Gehalt abgezogen. Die Bäder sind in Ordnung. Drei Duschen und drei Toiletten jeweils in Kabinen. Die Küchen sind typisch für ein Wohnheim, alt, aber benutzbar.Es gibt ein kleines Arsenal an Geschirr, Besteck, Töpfen und Pfannen. Wer wert auf eine gut ausgestattete Küche legt, sollte sich seine eigenen Utensilien mitbringen. Die Waschmaschinen und Trockner befinden sich auf Stock B. Eine Stunde kostet 1,20 Franken und kann nur mit ein Franken und 20 Rappenmünzen bezahlt werden. Der Müllcontainer ist auf Stock X. Auf dem Campus gibt es auch einen kleinen Fitnessraum, der das Nötigste beinhaltet. Zur Arbeit kann man die Unterführung nehmen und spart sich so eine Jacke oder den Regenschirm. Die Gemeinschaft im Wohnheim fand ich zu der Zeit, wo ich da war, etwas anonym. Im Sommer soll es jedoch eine tolle Gemeinschaft gegeben haben. Eine Whatsapp Gruppe zur Kommunikation gibt es auch.
Tip: Es werden keine Handtücher gestellt, man kann sich jedoch die großen Duschhandtücher aus dem Wäscheraum für die Personalkleidung ausleihen und nach Benutzung wieder abgegeben. Die normale Berufskleidung wird gescannt, die Handtücher jedoch nicht.
Zusätzliches
Es stehen einem ca 2 Urlaubstage pro Monat zu, welche man sich frei einteilen kann. Diese stehen dann am Ende auch nicht auf der Bescheinigung.
Kultur Legi beantragen um Vergünstigungen zu erhalten.
Haltet Ausschau nach einem Angebot für einer Schnupper-Halbtax.
Bewerbung
relativ spontan ca ein halbes Jahr vorher mittels der Telefon App Viber angerufen