Der Tag begann um 07:30 Uhr auf Station mit der Früh- und danach der Radiologiebesprechung. Anschließend sind wir PJlerinnen zurück auf die Station und haben die Aufnahmen des Tages vorbereitet. Die Zahl der aufzunehmenden Kinder variierte dabei stark, manchmal waren es nur 1-3, aber an anderen Tagen haben wir es nicht geschafft Mittag essen zu gehen. Denn zu den PJ-Aufgaben gehörte die körperliche Untersuchung des Kindes mit Anamnesegespräch sowie anschließender Dokumentation und dem Schreiben des Arztbriefes. Die Krankheitsbilder waren dabei zum Teil ziemlich komplex und erforderten ein zusätzliches Einlesen, da wenig Zeit zum Besprechen des Falles war. Eine Einarbeitung gab es nur durch die schon länger auf Station arbeitenden PJler*innen, was eine Herausforderung sein konnte, wenn man z.B. zum ersten Mal einen Säugling gezielt auf ein bestimmtes Krankheitsbild untersuchen sollte und damit noch keinerlei Erfahrung hatte. Die erhobenen Befunde wurden meistens im Tagesverlauf mit dem für die Station zuständigen Assistenzarzt besprochen, oft blieb dafür aber nur wenig Zeit und Fragen konnten auch nicht immer geklärt werden. Die Visite ging meist recht lang, da für den Stationsarzt zwischendrin viele Anfragen kamen, seitens der Pflege oder von woanders, sodass es auch immer wieder zu Unterbrechungen kam.
Im OP wurde regelmäßig eine PJ-Assistenz benötigt, was meistens auch viel Spaß gemacht hat. Leider bestand unsere Tätigkeit aber auch oft nur im Dabeistehen und ab und an einen Haken halten, was bei zusätzlich oft kaum vorhandener Erklärung der gerade durchgeführten OP nicht sonderlich sinnvoll erschien.
Der Tag endete mit der Nachmittagsbesprechung. Manchmal sollten wir PJlerinnen einen Case Report vorstellen. Sonst fand in der ganzen Zeit leider keine Fortbildung statt, was ich sehr schade fand.
Zusätzlich bestand die Möglichkeit, am 24h-Dienst teilzunehmen. Dieser beinhaltete die Betreuung der Notaufnahme ab ca. 20 Uhr, was wirklich spannend war. Zudem konnte man dadurch mit auf die Visite der intensivmedizinischen Stationen und der Neonatologie gehen, da diese immer erst nach Dienstschluss stattfanden (bei der morgendlichen Visite sollten wir meist nicht dabei sein, da zu viele Personen). Wir mussten auch nicht bis zum Schluss bleiben, sondern konnten zwischen 0 und 2 Uhr gehen und hatten den Folgetag frei.