Die ersten 2 Monate war ich in der Notaufnahme. Die ist unter den PJlern immer sehr beliebt und die 2-3 Stellen pro Rotation werden vom Sekretariat im Vorhinein gelost, nachdem man seine Wünsche angegeben hat. Dort hat man die Aufgabe und Chance, alle Patient*innen selbst aufzunehmen, komplett zu untersuchen, selbst zu schallen und den Fall dann im Nachhinein mit einer Assistenzärztin bzw. einem Oberarzt zu besprechen. Anfangs muss man sich selbst darum bemühen, etwas eingearbeitet zu werden, aber bei Nachfrage sind alle super hilfsbereit und offen. Generell war trotz Stress oft Zeit für die Internist*innen, viel durchzusprechen und man konnte auch sehr viel nachfragen. Viele invasive Tätigkeiten wie Arterie legen, ZVK legen oder intubieren im Schockraum war leider nicht drin, was aber auch verständlich ist - dort haben dann natürlich die Assistenzärzt*innen Vorrang und zu Zeiten von Covid sollte nicht jedermann im Schockraum mit dabei sein. Ich durfte aber auch mal eine Pleurapunktion machen, also wenn man Glück hat darf man auch sehr coole Sachen machen. Arbeitszeiten waren in Früh- und Spätschicht unterteilt (8-15 und 15-22 Uhr), man konnte sich selbstständig unter den PJlern einteilen und Hauptsache es waren immer um die 1,2 Studierende da, dann ist es auch nicht aufgefallen, wenn man mal 2 Tage die Woche nicht vor Ort war :) War mein absolutes Highlight meines PJs, empfehle es jedem dort hinzugehen!
Die anderen 2 Monate war ich auf der Gastro Normalstation. Das allerbeste war daran das Team - wirklich die komplette Ärzteschaft war total nett, hat uns super gut in das Team integriert, auch über Persönliches gequatscht, man hat immer alle zusammen Mittagspause machen können und es wurde sich auch hier wieder viel Zeit für individuelle Lehre genommen, v.a. während der längeren Visite. Wir waren zu zweit und später auch zu viert, weshalb die leider zahlreichen täglichen BE's und Zugänge irgendwann machbar waren. Zudem durften wir auch öfter Aszites punktieren, mal in die Sonographie gehen und dort jeden Patienten zusätzlich schallen oder in der Endoskopie zuschauen. Leider musste man oft bis 16/16.30 bleiben, aber wenn man mal nett gefragt hat und wirklich nichts mehr zu tun war, durfte man natürlich auch eher gehen. Also für alle, die an Gastro interessiert sind, auch eine empfehlenswerte Station!
Bewerbung
Bewerbung mit langer Vorlaufzeit (>6 Monate) direkt an der Uni Köln; Achtung komplizierte Einschreibung! Tausend bürokratische Hindernisse