Da es mein letztes Tertial war und ich somit nur 12 Wochen dort hatte, war ich 6 Wochen in der Gastro und 6 Wochen in der Kardiologie.
Zuerst zur Gastro: Die Planung war etwas unorganisiert, hatte die Woche vor Tertialstart nochmal im Sekretariat angerufen und die wussten gar nicht, dass ich komme. Vor Ort hat dann aber alles geklappt, nur den Wechsel in die Kardiologie musste ich auch selbst organisieren, obwohl ich dachte das sei selbstverständlich.
Das Team war super nett, wobei der Kontakt zu den Oberärzten eher gering war. Man kann sich im Prinzip seine Zeit dort frei einteilen, es wird jedoch gerne gesehen zuerst 2 Wochen auf Station zu verbringen. Das war für mich eher langweilig, da ich dort fast keine Aufgaben übernehmen konnte, außer Arztbriefe vorzuschreiben. Blutabnehme Dienste gibt es sowohl in der Kardiologie als auf in der Gastro, falls man das üben möchte muss man sich selbst drum bemühen.
Anschließend war ich eine Woche in der Funktion, wo ich bei Kolos, Gastros und beim Sono zuschauen durfte. Viel selber machen konnte ich dabei leider nicht.
Richtig cool wurde es dann erst in der Notaufnahme, wo man eigenständig Patienten aufnehmen kann und man das Gefühl hat, den Assistenten damit auch wirklich Arbeit abzunehmen. Je nachdem mit dem man arbeitet, kann man dann mehr oder weniger selbst anordnen und Therapievorschläge einbringen. War dann die restlichen 3 Wochen in der Notaufnahme
In der Kardiologie ist es deutlich besser organisiert, hier ist jeder Student theoretisch für einen Zeitraum fest eingeplant und ich hatte auch ein eigenes Telefon. War zuerst wieder 2 Wochen auf Station, hier durfte ich auch ab dem 3. Tag eigene Patienten betreuen und Visite machen. Insgesamt fand ich, dass man in der Kardio mehr zugetraut bekommen hat. In der Notaufnahme kann man dann auch wieder gut helfen, wenn man Lust hat eigene Patienten aufzunehmen. Dafür bleibt man in der Regel aber auch bis halb 4/4. (Ansonsten konnte man fast überall auch gegen 3 gehen).
In der Funktion war ich nur eine Woche, obwohl eigentlich 2 eingeplant sind. War dann die Woche im Herzkatheterlabor, wo man auch mal arteriell punktieren darf. In der Kardiologie gibt es zudem einmal die Woche Oberarzt-Unterricht und man muss als Student einmal in der Frühbesprechung ein Referat halten. Ich hatte das Gefühl, dass die Ärzte hier ein bisschen mehr auf Lehre aus sind und wirklich wollen, dass man was mitnimmt. Am Ende macht der Chefarzt auch mit jedem PJler ein Probeexamen, wenn man das möchte.
Zur Unterkunft braucht man nicht viel sagen, die Zimmer sind nicht wirklich schön, aber man hat ein eigenes Waschbecken. Man teilt sich 2 Bäder mit dem gesamten Stockwerk, ebenso wie einen Kühlschrank und 2 Herdplatten. Be prepared :D
