Ich habe in meinem Innere-Tertia ingesamt 8 Wochen in der Kardiologie auf der IMC (ca. 5 Wochen)/Normalstation (ca. 3 Wochen) verbracht (s. Kommentar unten zur Bewerbung).
IMC: Geleitet wird die IMC von einem sehr kompetenten und netten OA Schraft, der sehr bemüht ist, den Studierenden etwas beizubringen. Hier lohnt sich nachfragen und Interesse zeigen. Zusätzlich arbeitet immer ein Assistent auf der Station, der der primäre Ansprechpartner ist. Die IMC findet sich an die ITS angegliedert (sog. Anbau) und umfasst 6 Patientenzimmer.
Der Stationsalltag beginnt morgens mit eventuellen Blutabnahmen und der Morgenbesprechung mit dem Diensthabenden sowie einem Teammitglied des Heartteams . Anschließend findet die Visite statt, an der man immer teilnimmt und Rückfragen stellen kann sowie einzelne Patienten untersucht. Weiter gehts danach mit der Röntgenbesprechung, die jedoch nur mit den Oberärzten der ITS zusammen stattfindet, also ohne Radiologen. Trotzdem ist diese sehr lehrreich und findet in entspannter Atmosphäre statt. Danach gibt es erstmal eine Kaffee-Pause im Team der IMC, in der alle anfallenden Punkte für den Tag besprochen werden (Punktionen, Katheter, Aufnahmen..). Anschließend beginnt das eigentlich praktische Arbeiten: Status erheben, Punktionen (Pleura und Aszites), EKGs auswerten, Magensonde legen, Zugänge legen (Arteriell sowie venös), Blutkonserven kreuzen und unter Aufsicht anhängen, Ultraschall, Blasenkatheter legen, Patienten vom Herzkatheter abholen und aufnehmen usw. Hier könnt ihr euch immer einbringen und Dinge üben. Außerdem besteht die Möglichkeit jederzeit zu Untersuchungen in den Herzkatheter (Koronarangiografie, Pacemaker-Implantation, ECOS..) mitzugehen und am Tisch Fragen zu stellen und mitzuschauen.
Mittagessen ist immer möglich, meist isst man zusammen mit den Assistenten in der Sonne auf einer Bank hinter dem Haus. Oft gibt es auch Kuchen, Eis, Limo von zahlreichen Geburtstagen oder Jubiläen.
Normalstation:
Hier geht es stressiger zu, aufgrund eines großen Patientendurchlaufes. Man beginnt den Tag mit Blutentnahmen und Zugängen, was einem Anfang stressen kann, bei manchmal kniffligen Venenverhätnissen. Anschließend folgt die Visite, bei der man leider nur bei einigen Assistenten etwas mitnehmen kann. Hier muss man einfach viel nachfragen. Anschließend ist die Hauptaufgabe Patienten aufzunehmen, zu untersuchen, zu dokumentieren und Untersuchungen anzumelden. Diese stellt man dann auch in der Mittagsbesprechung vor. Man kann hier auch jederzeit zu Untersuchungen mitgehen, im Echo/LZ-EKG hospitieren usw. Auch hier kommt man ab und zu zum Punktieren v.a. Pleurapunktionen.
Das Essen ist kostenlos, für Vegetarier manchmal gewöhnungsbedürftig (aber die Pommes gehen immer). Die Klinik bietet wegen der geringen Bezahlung regelmäßig 1x/Monat zwei Fortbildungstage an, die mal besser (chirurgisch), mal schlechter sind. Frau Tuczek ist wirklich sehr bemüht. Durch sie erfolgt auch die Einweisung am 1. Tag, die exzellent organisiert ist.
Und zum Abschluss noch ein paar Worte zu Leipzig. Sehr sehr schöne Stadt, vor allem im Sommer mit den zahlreichen Seen eine unglaubliche Lebensqualität. Sehr junge Stadt mit cooler alternativer Szene/Clubs/Cafes.
Bewerbung
Falls ihr euch explizit auf der IMC bewerben möchtet, achtet darauf, dass ihr von Frau Tuczek an den PJ-Beauftragten weitergeleitet werdet. Dieser ist nämlich für die Zuteilung der Studierenden auf der Kardiologie, zu der auch die IMC gehört, zuständig. Das wusste ich zum Beginn meines Tertials nicht und konnte so nicht die ganze Zeit auf der IMC verbringen.