PJ-Tertial Gynäkologie in Frauenklinik vom Roten Kreuz (6/2022 bis 10/2022)

Station(en)
Gynäkologie, Geburtshilfe
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe mein 3. Tertial, Wahltertial, in der Gynäkologie&Geburtshilfe in der Taxisstraße gemacht. Insgesamt hat mir meine Zeit dort sehr gut gefallen und ich habe wahnsinnig viel gelernt (was sich im M3 ausgezahlt hat).

Die Gyn und die Geburtshilfe sind in der Taxisstraße strikt getrennt. Normalerweise ist man 8 Wochen in der Gyn und 8 Wochen in der Geburtshilfe (wo man anfängt, wird von der Klinik entschieden). Ich habe mein Tertial um 4 Wochen verkürzt und habe das direkt am Anfang angesprochen, ich war dann jeweils 6 Wochen in beiden Fachbereichen. Einmal wöchentlich soll eine Fortbildung für PJler*innen stattfinden, das passiert nur, wenn man sich aktiv drum kümmert und nachfragt, das wurde bei mir gegen Ende leider etwas vernachlässigt.

Sowohl in der Gyn als auch in der Geburtshilfe beginnt der Tag um 7.30 Uhr mit der Morgenbesprechung. Meistens bin ich gegen 15.30/16 Uhr rausgekommen, manchmal auch früher (13.30-14 Uhr) oder später (17-18 Uhr, das ist nur zwei mal aufgrund von OPs in der Gyn passiert).

In der Gyn geht es nach der Morgenbesprechung, wenn man nicht direkt in den OP muss, mit der Visite und den Blutentnahmen weiter. Die BEs kann man, wenn es zeitlich passt, nach der Visite machen und es sind meist zwischen 2 und 6 Stück. In der Gyn ist man fest im OP eingeteilt, sodass ich dort, da ich lange die einzige Studentin dort war, den großteil meiner Zeit verbracht hab. Überwiegend ist man als 1. Assistenz bei Mamma-OPs dabei, aber auch bei Hysteroskopien, Hysterektomien und Staging-OPs bei Ovarial-CA. Je nach OA/OÄ wird mal mehr, mal weniger erklärt. Wenn man nicht im OP ist, kann man, wenn auf Station nicht mehr geholfen werden kann, in die Ambulanz, die Radiologie oder die onkologische Tagesklinik gehen und am Dienstag darf man bei der Tumorkonferenz zuschauen.
Was mir in der Gyn gut (+)/nicht so gut gefallen hat (-):

-Im OP herrscht vor allem zu Anfang eher ein kühler Ton. Man merkt, dass einige eher genervt von immer neuen Student*innen sind. Bei mir wurde dies aber recht schnell besser.
-Auf Station macht man auch mal die doofe PJler*innen-Arbeit. An manchen Tagen mehr, an manchen weniger. Ist dann schon ok und wenn man da gut hilft, darf man auch bei spannenden Dingen zuschauen..
-Es ist schwer, seine Fehltage dann zu nehmen, wann man möchte. Da man fest im OP eingeteilt ist, wird man gebraucht. In dem Sinne empfinde ich es als Nachteil, dass man kein Gehalt bekommt und trotzdem fest eingeplant wird und unersetzbar ist.

+ Ich fand es gut, fest im OP eingeplant zu sein. Man hat ein Telefon und wird angerufen, wenn man kommen soll. Man lernt finde ich sehr viel und wenn man sich gut anstellt, wird man freudig begrüßt und einem viel erklärt.
+ Auch die Möglichkeit, in der Ambulanz und der Radiologie zuzuschauen, fand ich gut. In die Onkologische Tagesklinik habe ich es leider nicht geschafft.


In der Geburtshilfe kann man entweder auf der Wochenstation helfen (Abschlussuntersuchungen, Visite), in den Kreissaal, auf die Präpartalstation (Visite, viel Ultraschall), in den Sectio-OP oder in die Ambulanz. Ich durfte mir aussuchen, wo ich hinmöchte, als wir dann aber recht viele Studierende wurden, weil Semesterferien waren, wurden wir eingeteilt. Zu Beginn war ich viel auf der Wochenstation. Dort darf man recht schnell die Abschlussuntersuchungen (AUs) der Wöchnerinnen alleine machen. Auf der Präpartalstation darf man den Ultraschall machen (transvaginal und abdominal mit Fetometrie etc.). Im Kreissaal kann man, wenn es passt, mit zu den Geburten und in den Sectiones darf man als 3. Person mit an den Tisch. In der Ambulanz (Praxis Dr. von Obernitz) darf man recht schnell die Vorstellungsgespräche zur Geburt (Vzgs) alleine machen und darf sonst überall mit, ich durfte zu Ende sogar Patientinnen ganz alleine schallen, was ein riesiger Lernerffekt war und mir sehr viel Spaß gemacht hat.
Was mir in der Geburtshilfe gefallen(+)/nicht gefallen hat(-)

-Leider waren wir zeitweise sehr viele Studierende. Das hat dazu geführt, dass wir uns nicht gut verteilen konnten, wir waren einfach zu viele. Und es war dann so, dass wir PJlerinnen, die schon lange da waren, die Dinge gemacht haben, die wir allein machen konnten (AUs, VzGs) und alle, die nur kurz da waren, die „coolen“ Dinge. Von uns gab es dazu ein Feedback bei dem ich mir sehr sicher bin, dass es umgesetzt wird und auch direkt nach unserem Feedback hat es sich schon geändert!

+ Man darf in der Geburtshilfe sehr viel selber machen: AUs, VzGs, Sonos, vag. Tastuntersuchungen. Dadurch lernt man sehr viel und gewinnt sehr viel Sicherheit.
+ Nachtdienste. Ich habe 3 Nachtdienste im Kreissaal mitgemacht und das würde ich jedem empfehlen. Man darf super viel machen und sieht einfach viel mehr, als am Tag. Das war immer sehr spannend. Der Nachtdienst beginnt um 20.15 Uhr und wenn nichts mehr los ist, darf man nach Hause. Das war bei mir zwei mal gegen 6 Uhr und einmal gegen 4 Uhr.

Insgesamt würde ich ein Tertial in der Taxisstraße empfehlen. Wirklich alle sind (manche nach kleiner Aufwärmzeit) sehr lieb und erklären viel und lassen einen viel machen. Man sieht ein sehr breites Spektrum an Dingen und lernt mit der Zeit selbstständig zu arbeiten. Ich hatte eine gute Zeit dort. :)
Bewerbung
Ãœbers PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Bildgebung
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Punktionen
Poliklinik
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2