PJ-Tertial Chirurgie in Hanse-Klinikum Wismar (11/2021 bis 3/2022)

Station(en)
A5 und B3
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Tertial ist in 8 Wochen Viszeral/Gefäß/Thoraxchirurgie und 8 Wochen Unfallchirurgie aufgeteilt.

A5 Viszeral/Gefäß/Thoraxhirurgie:
+ OP
- schlechtes ärztlich/pflegerisches Verhältnis
- unorganisierter Stationsalltag

Beginn um 7 Uhr mit der Visite, einmal die Woche war Chefvisite, danach Blutentnahmen, Briefe schreiben oder OP.
Es gibt wie in den anderen Berichten beschrieben das "PJ-Zimmer", welches gut und schlecht zugleich ist. Auf der einen Seite hatten wir so (wir waren drei PJs) einen Rückzugsort, eine Umkleide und auch eigene Computerarbeitsplätze, auf den anderen Seite hat man so nichts vom Stationsablauf mitbekommen.
Zu der Zeit waren 3 Assistenzärzte auf der Station, von denen 2 aber noch relativ neu waren und selbst noch in die Abläufe rein kommen mussten. Zu ihnen hatten wir während des Tertials nicht so richtig viel Kontakt, und haben von ihnen auch nicht proaktiv Sachen gezeigt/erklärt bekommen.
Zu den Oberärzt*innen und dem Chefarzt war der Kontakt insgesamt gut. Am ersten Tag wurde uns von einem der Oberärzt*innen der PJ-Ordner mit Briefvorlagen und das schriftliche Anlegen eines Briefs gezeigt und darin bestand dann auch meist die Arbeit auf der Station. Unter den Oberärzt*innen gab es jedoch Uneinigkeiten darüber wie diese verfasst werden sollten, sodass wir in unserer 3. Woche relativ genervt von der Oberärztin darauf hingewiesen wurden, dass unsere Briefe so nicht alle administrativ notwenigen Sachen enthalten. Von da an lief es aber besser mit dem Briefe schreiben ;)
Für den OP hatten wir den Luxus uns zu dritt relativ frei einteilen zu können zu welchen Eingriffen wir gehen wollen. Meist war eine PJ als 1. oder bei größeren OPs als 2. Assistenz eingetragen, da die neuen Assistenzärzte erstmal in die Stationsarbeit reinkommen sollten. Im OP wurde mir nach einiger Zeit auch immer mehr zugetraut, sodass ich viel nähen, knoten, Drainagen annähen und Kameraführen bei laparoskopischen Eingriffen konnte. Wenn man also Bock auf OP hat kann man hier viel machen. Auf Nachfragen wurde auch eigegangen und wenn möglich die OP kurz pausiert damit man sich als Studierende den Situs einmal richtig angucken konnte.
Fazit: Insgeamt hat es mir gut in der Allgemeinchirurgie gefallen, vor allem weil ich im OP soviel machen und lernen durfte. Von der Stationsarbeit konnte ich leider nicht so viel mitnehmen. Als Tipp würde ich mitgeben möglichst früh zu fragen ob ihr mit in die Notaufnahme gehen könnt, die mit von den Assistenzärzten abgedeckt wird, das haben wir leider zu spät mitbekommen. Gleiches gilt für die Oberärzt*innen und die Sprechstunden.

B3 Orthopädie/Unfallchirurgie:
+ sehr nette Assistenzärzt*innen
+ gute Einführung und gut strukturierte Stationsarbeit
+ Notaufnahme
- wenig OP (bis auf Hüften halten natürlich)
- Kommentare von Oberärzten

Beginn um 7 Uhr mit der Frühbesprechung, dann Visite, danach Blutentnahmen, Verbandswechsel, Stationsarbeit oder OP.
Am ersten Tag wurden wir sehr nett von den Assistenzärzt*innen begrüßt und in die Abläufe und Stationsarbeit (Briefe, Reha-Anträge, Röntgenanmeldungen, Medikationsstandarts nach OP usw.) eingeführt. So wussten man hier nach einiger Zeit was die eigenen Aufgaben sind und konnte auch eigenständig arbeiten. Auch wurde in der Visite immer ein "Visitenbuch" mit Aufgaben geführt, die an dem Tag erledigt werden mussten, an dem sich alle orientieren konnten. Auch haben die Assistenzärzt*innen viel von sich aus erklärt und einem z.b. spannende Röntgenbilder gezeigt. Einen richtigen Kontakt zu den meisten Oberärzten oder dem Chefarzt gab es nicht und manchmal musste man sich im OP blöde Kommentare anhören.
Im OP war die PJs meist nur als 2. Assistenz (sprich: Hüften halten) eingeteilt, sodass man hier leider nicht soviel sehen oder praktisch selber machen durfte. Ich glaube aber auch, dass das vielleicht auch noch anders ist wenn weniger Assistenzärzt*innen da sind oder wenn man sich besoders interessiert für Ortho/Unfall zeigt.
Da wir auch hier wieder zu dritt waren haben wir uns meistens in OP, Station und Notaufnahme eingeteilt. Manchmal war aber auch leider für 3 Leute nicht so viel zu tun. Mit am Besten hat mir eigentlich die Notaufnahme, weil man hier viel sehen und mitnehmen und je nachdem auch z.b. Patient*innen voruntersuchen oder Wunden versorgen konnte.
Fazit: In der Notaufnahme und auf der Station konnte man durch das nette Team viel mitnehmen, im OP leider nicht so richtig.

Organisatorisches:
Für den fächerübergreifenden PJ-Unterricht gab es einen Plan mit meist 2 Veranstaltungen pro Woche die auch meistens stattgefunden haben und je nach Dozent auch sehr gut waren. Von den Sekretärinnen der Chirurgie haben wir Zugänge, Namensschilder und Telefone bekommen; Klamotten hat man in der Wäschekammer bekommen, die leider nur sehr begrenzte Öffnungszeiten hatte. Weiterhin hatten wir im Tertial 8 Studientage die man sich frei einteilen konnte. In der Allgemeinchirurgie wurde nicht erwartet, dass wir zwischen Weihnachten und Neujahr da sind (konnten uns da unsere Fehltage nehmen), in der Unfallchirurgie mussten sich die PJs absprechen, sodass immer mindestens eine Person da ist.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.07