„Wer sein PJ in Deutschland macht, ist selber Schuld“ (Kommentar vom PJ-Beauftragten der HNO)
Mir fällt es wirklich schwer diese Bewertung zuschreiben, da ich einige wenige vom Team echt gern hatte 😅
Nichtsdestotrotz möchte ich nicht, dass ihr dieselbe unfassbar miese und undankbare PJ-Erfahrung macht, wie meine PJ-Kollegen und ich.
Die Hauptaufgaben der PJ‘ler waren: Blut abnehmen, Blut abnehmen, Blut abnehmen und COVID-Abstriche machen. Lehre oder mal gezeigt bekommen, wie man einen HNO-Status erhebt, gab es einfach nicht. Ach, total vergessen ab und zu (gefühlt 10 mal am Tag) musste man auch mal zur Radio durchs ganze Klinikum laufen um ne CT-NNH-CD einspielen zulassen…
Meine vorgesehene Rotation in die Ambulanz konnte ich quasi gar nicht machen, weil jemand auf Station Blut abnehmen sollte. Und wenn das geschafft war, dann durfte man bei den Neuaufnahmen auch wieder Blut abnehmen. Untersuchen oder mal vorstellen und sich mit dem jeweiligen Fall auseinander setzen durfte man quasi nicht… Das ging dann bis circa 13:00 Uhr.
Dann durfte man aus den Ambulanzkarten, den jeweiligen HNO-Untersuchungsbefund in die Patientenakte der Neuaufnahme für den nächsten Tag abschreiben, wenn man diesen denn lesen konnte… Wenn nicht durfte man wieder von Station zur Ambulanz laufen und den jeweiligen Arzt/Untersucher zu fragen, was da steht….
Ab und zu durfte ich auch in den OP, jedoch hatten die meisten auch dort nicht wirklich Lust Lehre zu machen.
„Haken und Klappe halten“ war das Credo.
Der wahrscheinlich traurigste momentan im PJ war, als ich im OP Stand und der/die Operateur:innen nicht mal Lust hatte mit mir zureden und mir durchs Klopfen mit dem OP-Instrument auf meine Finger symbolisiert hat, jetzt mal die Haken anders zuhalten…
Zum Schluss auch mal was positives : Das Essen war umsonst, es gab ne Kabine zum Umziehen und es wurde einem Kleidung gestellt
Macht euer HNO-PJ bitte nicht am Rechts der Isar, es ist wirklich 😢 und lernen tut man da auch nichts, denkt ans Examen am Ende des PJ‘s…