Meine Entscheidung für das chirurgische Tertial an dieses Haus zu gehen war vor allem auch durch die bisherigen Bewertungen hier auf diesem Portal geprägt. Ich bereue es sehr! Tut euch einen Gefallen und überlegt es euch gut. Wenn ihr damit umgehen könnt nicht wahrgenommen und nur für "Bimbo-Aufgaben" zuständig zu sein - go for it. Wenn ihr ehrliches Interesse an der Chirurgie habt kann ich es leider wirklich nicht empfehlen.
In der Unfallchirurgie steht man leider ausnahmslos in zweiter Reihe und dann gern auch mit den anderen PJlern zusammen, weil es auf Station auch nichts zu tun gibt. Briefe schreiben braucht man nicht und kann man auch nicht, da es keinen PC gibt, den man nutzen kann, die vorhandenen werden von den Ärzten besetzt.
Blutentnahmen und Flexülen gestalten sich eher so nach dem Motto: eine Flexüle für 3-4 anwesende PJler/Famulanten....
In der Allgemeinchirurgie herrscht ein sehr unangenehmes Klima, im OP wird man auch nicht wirklich gebraucht und wenn ist die große Frage "wer?", weil auf Station gibts auch nichts zu tun, außer haufen Briefe (was man ja gern macht, aber nicht jeden Tag und ausschließlich). Auf eine "faire Verteilung" der OPs auf die einzelnen PJler wird kein Wert gelegt.
Rotation in die Notaufnahme ist möglich, ist nur meist die Sammelstelle aller "arbeitslosen" PJs, sodass dann auch gern 3 PJler auf einen Patienten kommen....
Unterricht gab es nicht. Theoretisch existierte ein Seminarplan.... theoretisch.
Der Facharzt der ACHV ist ein besonderes Modell von Arzt, der Spaß mit PJlern hat, der einem etwas beibringen will, der einen motiviert, anleitet und Feedback gibt. Sehr dankbar ihn begleiten und mit ihm arbeiten zu dürfen. Besonders die Dienste mit ihm waren der Hammer!
Alles andere habe ich denke ich ausführlich genug beschrieben um zu zeigen wie enttäuscht ich war und wie sehr sich scheinbar Dinge geändert haben im Vergleich zu den anderen PJ-Bewertungen.
Absolut frustrierend so eine Erfahrung zum Ende des Studiums gemacht zu haben...
