Ich kann mich an meinen ersten Tag in der Gefäßchirurgie erinnern; ich wollte gar nicht hin. Das Gefühlt hat sich aber ganz schnell geändert. Es ist insgesamt ein nettes kleines Team, das daran interessiert ist, einem etwas beizubringen. So sah ein typischer Tag aus:
1. Der Tag beginnt um 07:00 Uhr; zunächst findet die Visite statt; da zeitgleich der Verbandswechsel durchgeführt wird, dauert es doch etwas länger, bis man alle Patienten gesehen hat, i.d.R. 90-120 Minuten.
2. Das OP-Programm beginnt um 08:00 Uhr und man kann immer direkt hingehen.
3. Ab dem späten Vormittag kamen die geplanten Aufnahmen; man bekommt als PJler eigene Patienten zum Aufnehmen und bespricht den Aufnahmebefund zusammen mit dem zuständigen Stationsarzt, der dann den Patienten selber nochmal untersucht und einem Feedback gibt.
4. Mittagspause war immer möglich.
5. Ich wurde häufig gegen 15 Uhr nach Hause geschickt; am Freitag zwischen 12-14 Uhr.
Blutentnahmen werden häufig durch die Pflege oder durch das Aufnahmemanagement gemacht, sodass man eigentlich nicht viel machen muss. Ausnahme war natürlich, als es zu Krankheitsfällen kam. Den Kontakt zu vielen in der Pflege fand ich tatsächlich etwas schwierig; einige fand ich unfreundlich und weniger kollegial - mit Ausnahme der Stationsleiterin, sie ist super.
Zu OP: Ich war fast jeden Tag im OP und es hat mir extrem viel Spaß gemacht. Verschieden OP-Techniken und elegante endovaskuläre Verfahren wurden mir erklärt und ich habe nicht nur "Hacken halten", sondern war ein Teil des Teams. Ich bin wegen des netten Team jeden Tag gerne hingegangen und war traurig, als die Rotation zu Ende kam. Jetzt strebe ich sogar die Facharztausbildung in der Gefäßchirurgie an.
Insgesamt solides, lehrreiches Tertial. Extrem engagierte, freundliche Ärzte. Da möchte ich vor allem Herrn Elger, Frau Secer und Frau Ahrens hervorheben. Ich kann andere Berichte bzgl. der Gefäßchirurgie nicht ganz nachvollziehen, aber vieles hängt von Eigeninitiative und Interesse der jeweiligen Person am Fachgebiet ab und es mag sein, dass andere Stationsärzte anwesend waren.