PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Alb Fils Klinikum (6/2022 bis 8/2022)
Station(en)
Kardiologie, internistische Gefäßmedizin
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
Ulm
Kommentar
So sieht ein Arbeitstag für einen PJler aus:
1. ab 07:45 Uhr Röntgenbesprechung.
2. 8-11 Uhr Blutentnahme und Braunülen legen. Selten Unterstützung durch MFA aus dem Funktionsbereich.
3. 11-15 Uhr Blutentnahme und Braunülen legen. Eventuell Patienten mit einem Stationsarzt besprechen.
4. 15:30 Uhr: Nachmittagsbesprechung.
5. 16 Uhr: nach Hause gehen.
An sich fand ich die Assistenzärzte nett und freundlich, jedoch direkt am ersten Tag fällt einem auf, dass diese durch de mangelhafte Organisation und Führung der Abteilung keine Zeit für Lehre haben bzw. Lehre wird in den alltäglichen Abläufen nicht berücksichtigt und nicht als nötig durch den Chefarzt und einen nicht merh dort arbeitenden Oberarzt gesehen. Ich erinnere mich an meinem ersten Tag, als dieser zu mir kam, während mit mir eine Stationsärztin einen Fall besprach, und in einem unfreundlichen Ton sagte "Können Sie Blut abnehmen? Wenn ja, dann machen Sie das zuerst. Fälle kann man später besprechen!" Chefarztvisite gab's nicht; der Chefarzt visitiert ausschließlich privat versicherte Patienten. Einige Oberärzte erklären einem ab und zu etwas, aber insgesamt wird man von diesen ausgeblendet. Nicht nur für PJler gibt's keine Lehre, aber auch für Assistenzärzte. Ausnahme war ein einziger Oberarzt, der selbst wohl selten Zeit dafür hatte.
Zusammenfassend habe ich in diesem Tertial jeden Tag mind. 20x Blutabnahmen gemacht, aber fast nichts aus der Kardiologie mitgenommen. Eigentlich Schade.
Fun fact: Die Kardiologie ist so unbeliebt, dass kein PJler hin will, weswegen sich der Chefarzt der Kardiologie mal bei dem Lehrbeauftragten beschwerte, weil keiner zum Blutabnehmen da ist.