Das Rotkreuzkrankenhaus hat zwar einen sehr guten Ruf unter PJlern der TUM, hat aber auch seine Schwächen:
Pro:
- Ärzte (V.a. Chef und Assistenten) und einige Schwestern sehr nett
- Viele Fortbildungen
- kleines Haus, man kennt sich schnell aus
- Diagnostik-Abteilung klein aber fein (z.B. auch ERCPs)
- Viele Fortbildungen (die aber durchaus mal ausfallen können, v.a. Oberarztfortbildungen)
dafür kann man sich auch zu den Chirurgen mit reinhocken, was teilweise sehr gut ist.
- In manchen Tertialen Möglichkeit zur kostenlosen Teilnahme am Sonokurs für Ärzte.
Contra:
- Auf den Stationen fällt viel "Müll" an, den der PJler zu beseitigen hat, z.B. Reha-Anträge und Briefe von Patienten, die man noch nie gesehen hat, aber auch echter Datenmüll, der geschreddert werden muss.
- Ärzte auf den Stationen sind meist sehr jung und eher unerfahren und wechseln häufig, teilweise wöchentlich. Daher für den PJ oft wenig Wissen und Zeit vorhanden. Erfahrene Assistenten vornehmlich auf Intensiv und in den Funktionen
- Auf der Inneren müssen die PJler ALLE Infusionen (auch NaCl!) anhängen, kann ziemlich zeitaufwändig sein. Schwestern sollen das angeblich nicht dürfen. (Bei manchen aber auch besser so)
- Computersystem vorsindflutlich (angeblich aber ganz neu), Radiologie und Labor nur mangelhaft angebunden, sehr nervig.
- Die Patienten werden bereits über die Notaufnahme bzw. das sog. Patienten Service Center aufgenommen. Auf Station ist keine extra Anamnese und Untersuchung vorgesehen, dafür auch meistens keine Zeit. Anamnese und körperliche Unterschung lernt man eigentlich nur in der Notaufnahme systematisch.
- Patienten selber betreuen wäre theoretisch möglich, wenn man nicht bis ewig Blut abnehmen und Infusionen anhängen müsste und noch ein paar Aufträge des oft überforderten Stationsarztes ausführen müsste.
Fazit: Sicher nicht die schlechteste Adresse fürs PJ, man sollte aber auch keine allzu großen Erwartungen haben.
Unbedingt in die Notaufnahme und evtl. auch Intensiv gehen!!