Das PJ Tertial in der Anästhesiologie im Sana Krankenhaus Gerresheim hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Ich habe dort die Bereiche Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie kennen gelernt.
Die zeitliche Aufteilung des Tertials ist abhängig vom persönlichen Interesse und kann mit dem Chef individuell besprochen werden. Er und alle Ärztinnen und Ärzte nehmen einen nett in das Team auf und begegnen einem auf Augenhöhe. Zu Anfang wird einem ein MentorIn zugeteilt, der/die für 4 Monate die Ansprechperson ist. Mit meinem Mentor bin ich viele Themen theoretisch und praktisch durchgegangen, wobei ich sehr viel lernen konnte. Zusätzlich bekommt man ein eigenes PJ- Heft, bei dem alle Themen für das Tertial aufgelistet sind, die man während seiner Zeit dort kennen lernen sollte. Da einem immer ein Tag pro Woche als Studientag zur Verfügung steht, hat man genug Zeit sich auf die Themen vorzubereiten und ggf. Sachen nachzuarbeiten. Der Studientag ist frei wählbar und sollte nur früh genug angekündigt werden.
Jeden Morgen in der Frühbesprechung wird man einem Saal bzw. Arzt/Ärztin zugeteilt, sodass man auch verschiedene Arbeitsweisen kennen lernt.
Im OP kann man schnell unter Superversion viele Aufgaben während der Narkose übernehmen. Am Ende hatte ich zum Abschluss einen eigenen Saal zu betreuen. Bei Fragen hat man jederzeit Hilfe bekommen.
Bei der Durchführung von Regionalanästhesien habe ich das Aufsuchen der Leitstrukturen üben können und bei den Punktionen zugeschaut. Spinalanästhesien und Periduralanästhesien wurden eher selten durchgeführt.
Die Zusammenarbeit mit der OP-Pflege läuft dort überwiegend harmonisch. Wenn etwas Luft ist, wird man in die OP-Geräte und OP-Pflege-Abläufe eingewiesen.
Die Anästhesieaufklärung kann man auf eigenen Wunsch auch kennenlernen und unter Beisein einer der ÄrztInnen eigenständig durchführen. Bei Interesse hat man auch die Möglichkeit die Schmerzrunden mitzubegleiten.
Auf der Intensivstation habe ich insgesamt einen Monat verbracht. Dort haben wir vor allem die chirurgischen PatientInnen betreut. Während meiner Zeit dort auf Station habe ich das Legen von Arterien und ZVKs gezeigt bekommen und eigenständig durchführen können. Man ist regelmäßig mit auf Visite gegangen und hat die Therapiepläne der PatientInnen mitgestaltet.
Am Ende des Tertials habe ich an einem Simulationstraining teilgenommen, bei dem ich als Ärztin selbstständig in einer Notfallsituation agieren musste. Außerdem bietet der Chef eine mündliche Prüfung als Examensvorbereitung an.
Insgesamt kann ich jedem das Anästhesie-Tertial im Sana Krankenhaus Gerresheim empfehlen. Alle Ärztinnen und Ärzte einschließlich dem Chef und der Sekretärin sind sehr nett und hilfsbereit. Ich habe dort viel gelernt sowie selbstständig durchführen können und fühlte mich auf das Examen und spätere Arbeiten gut vorbereitet.