Mein Tertial hat direkt nach Weihnachten begonnen. Die ärztliche Belegschaft teilt sich in eine Weihnachts- und Silvestergruppe auf, so dass die ersten zwei Wochen relativ ruhig waren. (Wenn ich das abgesprochen hätte, wäre es wohl auch möglich gewesen später zu starten). Vorteil daran war, dass ich direkt in der ersten Woche als erste Assistenz mit in eine Zystektomie durfte. Generell stand der OP immer offen um zuzuschauen oder zu assistieren.
Das gesamte Team ist super! Man wird sehr lieb aufgenommen, kann immer Fragen stellen, viele Sonos machen, eigene Patienten betreuen und überhaupt viel Stationsarbeit mitbekommen, aber auch jederzeit in der Ambulanz zuschauen und mitarbeiten. Man bekommt einen eigenen Zugang ins "Orbis"-System, so dass man beim Mitarbeiten (Briefe schreiben/Befunde eingeben und nachschauen) nicht auf andere angewiesen ist, oder sich ein PJ-Pool-Zugang teilen muss.
Die Zusammenarbeit mit der Pflege ist genauso gut. Blutentnahmen werden idR von der Pflege übernommen, es sind als PJler nur einzelne Blutentnahmen oder Nadeln zu legen.
PJ Unterricht gab es jeden Mittwoch, bei uns online, der meist gut war. Nachteil am online-Unterricht, der zusammen mit den PJlern aus dem St. Josefskrankenhaus stattfindet ist, dass man kaum andere PJler kennenlernt. Im Haus sind es meist vereinzelt PJler aus der Anästhesie / Inneren oder Ortho, zu denen man so aber wenig Kontakt hat.
Mittagessen bekommt man als PJler scheinbar nicht umsonst. Zeit dafür hat man aber immer. Ein Besuch in der Kantine lohnt sich auf jedenfall, die Essensdame ist -wie schon im vorherigen Bericht erwähnt- einfach super, unkompliziert und freundlich. Über die Station kommt sie seit Corona leider nicht mehr, dafür hat man von oben einen schönen Blick auf die Berge :)
Normale Arbeitszeiten sind ab 7:10 bis ca 15 Uhr. Man wird aber auch mal früher heimgeschickt, oder kann früher gehen, wenn nichts mehr ansteht . Gegen Ende des Tertials habe ich einen Spätdienst mitgemacht (den es heute nach Einführung von Nachtdiensten so gar nicht mehr gibt). Das war ziemlich spannend, weil noch ein paar Notfälle kamen und das "Geschehen" in der Klinik abends doch auch anders ist als im regulären Dienst.
Ich kann das PJ in der Uro im Loretto-Krankenhaus nur empfehlen! Dort arbeiten inzwischen mehrere Assistenzärztinnen, die zum PJ dort waren. Das spricht mE für sich.
Bewerbung
Ich habe mich von Extern beworben, das hat wunderbar und sehr unkompliziert über das entsprechende Formular funktioniert.