Das Tertial in der Neurologie war mit Abstand mein bestes Tertial. Man wird direkt vom ersten Tag an mit in das Team eingebunden. Besonders gut ist, dass man direkt am ersten Tag einer Station und einem Assistenzarzt+Oberarzt zugeteilt wird, die für die ersten 8 Wochen für einen zuständig sind. Dadurch ist es direkt klar, was die eigenen Aufgaben sind und man hat nicht das Gefühl auf sich alleine gestellt zu sein. Dabei splittet sich das Tertial in 8 Wochen Normalstation zur Einarbeitung, wobei man sehr schnell eigenen Patienten übernehmen darf, 4 Woche Notaufnahme, 1 Woche Tagesklinik, 1-2 Wochen Stroke und 1 Woche Rehabilitation. Dabei kann man selber auch je nach Urlaubsplanung die Zeiten etwas kürzen/umlegen. Zudem kann man jederzeit in den Sprechstunden der Oberärzte und einmal in der Woche an der Privatsprechstunde des Chefarztes teilnehmen. Dabei bekommt man oftmals einen Einblick in seltenere Erkrankungen und kann viel lernen. Im Team sind alle von der Pflege bis zu den Ärzten sehr nett und geben einem nicht das Gefühl nur der PJler für die Blutentnahmen zu sein, sondern beziehen einen sofort in den klinischen Alltag mit ein. Die eigenen betreuten Patienten, können zudem auch immer mit einem Oberarzt besprochen werden und werden auch von einem selbst visitiert. Von Aufnahme bis hin zum Arztbrief diktieren übernimmt man alle Aufgaben, auch Lumbalpunktionen (unter Aufsicht des Oberarztes) dürfen von PJlern durchgeführt werden. Dadurch, dass es einen morgendlichen Blutentnahmedienst gibt, muss man lediglich am nachmittag manchmal Blutentnahmen übernehmen, die im Tagesverlauf ggf. noch anfallen.
Sehr gut fand ich es auch, dass die Möglichkeit bestand an Diensten teilzunehmen. Es ist eine gute Vorbereitung für einen selbst, da man dadurch auch mitbekommt, wie das arbeiten im Dienst ist. Zudem können die Diensttage als Ausgleich für einen anderen Tag in der Woche genutzt werden.
Am BKT findet regelmäßig Unterricht statt. Montag und Dienstag ist er meist erst am nachmittag ab 16 Uhr, mittwochs und donnerstags eher 14-15 Uhr. Die Fächer rotieren jeden Tag, Montags Innere und Chirurgie, dienstags Neuro und Innere und mittwochs und donnerstags Radio, Uro, Anästhesie und Auge. Dadurch, dass es einen Plan gibt, kann man auch immer entscheiden, ob das jeweilige Thema relevant für einen ist oder nicht. Gut fand ich, dass wenn man zum Unterricht gehen wollte, dies auch immer ermöglicht wurde. Dennoch konnte man es frei entscheiden, wenn zb in dem moment etwas spannenderes auf Station oder in der Notaufnahme war. Zusätzlich haben wir freitags einen halben Studientag ab 12 Uhr.