Absoluter Horror. Man muss Blut abnehmen und Haken halten, ansonsten wird einem nichts beigebracht. Einige wenige Ärzte erklären auch mal was bei den OPs, inwiefern Hüft- und Knie-TEPs jetzt in irgendeinerweise relevant wären sei mal dahingestellt.
Eigentlich sitzen alle nur im PJ-Raum (ein leerer nicht abschließbarer Raum ohne Lehrmaterialen und ohne Computer, zu denen man Zugang hätte und aus dem man regelmäßig rausgeschmissen wird wenn es keine freien Besprechungsräume gibt) und werden für jede einzelne Viggo oder Blutabnahme angerufen. Manchmal soll man auch einen Patienten etwas fragen gehen. In der Unfallchirurgie kann man mit etwas Glück in der Notaufnahme von den Assistenten auch mal was erklärt bekommen. Der Oberarzt der Allgemeinchirurgie nennt Assistenzärztinnen und PJlerinnen grundsätzlich nur "Baby" also "halt den Haken mal so, Baby"; der Oberarzt der Unfallchirurgie sagte mir ich sähe aus als hätte ich Marfan-Syndrom und hat mich dann aber gefragt was ich am Wochenende vorhabe und sagte in anzüglichem Ton "ich glaube Sie sind nicht so lieb wie Sie tun". Das Pflegepersonal sagte über das Personal des ukrainischen Konsulats, was einen ukrainischen Soldaten abholte, der sich in der Klinik schlecht betreut fühlte "was war das denn für ukrainische Mafia".
Der PJ-Unterricht, der einmal die Woche stattfinden sollte, ist ständig ausgefallen, den ganzen August über war zudem "Sommerpause".
In der Kantine gibt es absolut nichts vegetarisches außer Reis und Gemüse.
