Man gibt Wunschbereiche an und wird von der PJ Beauftragten zugeteilt, meistens werden alle Wünsche berücksichtigt. Man bekommt Kleidung und MacKarte gestellt. Gehalt ca. 500 Euro. Man hat einen halben Studientag pro Woche, in Rücksprache mit Ärzten kann man 1 ganzen Tag alle 2 Wo nehmen. Ich hab tatsächlich aber nicht alle Studientage genommen, war nicht so selbstverständlich wie in anderen Kliniken. Mittagessen war regelmäßig möglich, aber sehr teuer, hab mir meistens selber etwas mitgenommen. PJ Unterricht war einmal die Woche, wird von den Studenten selber gehalten. Am Anfang bekommt man eine Liste, auf der die zuständigen OA für die Wochen notiert sind. Dann teilt man sich die Tage auf und kontaktiert die OÄ im Vorfeld. Manchmal kann man selber ein Thema vorschlagen, sonst haben die OÄ Vorschläge.
Neuropädiatrie: 6 Wo. Schwerpunkt Neurologie, zu meiner Zeit auch Infektstation (also viel RSV, Gastroenteritis und gelegentlich Covid). Beginn 8:00 Uhr mit Frühbesprechung. Es gibt immer einen Stationsarzt, einen Aufnahmearzt und einen OA, der zur Frühbesprechung da ist und im Verlauf des Tages zur Visite kommt bzw. per Telefon erreichbar ist. Kurvenvisite erfolgt im Arztzimmer, danach geht der Stationsarzt in alle Zimmer. Einmal die Wo gibt´s Chefvisite. Der Aufnahmearzt ist verantwortlich für alle Aufnahmen (der Name verrät es ;)) und hilft sonst dem Stationsarzt. Als PJler darf man die Aufnahmen machen (hab da wirklich meine neurologischen Untersuchungskenntnisse aufgefrischt), bei Visite dabei sein, Briefe schreiben. Blutabnehmen v.a. bei den größeren Kindern, bei den Kleineren auch (wenn man es sich traut), sonst machen das die Ärzte eher selber. Die Assistenzärzte waren alle super lieb, der Kontakt zur Pflege war zu der Zeit etwas schwierig. Bei uns war die Station für "ihr Chaos" bekannt, ich fands tatsächlich nicht schlimm und hab viel über Neuro gelernt. Jede Woche musste man als PJler ein 5 minütiges Referat zu irgendeinem Thema halten ("Easy Friday", mit Snacks vom OA). Hat mich zwar gestresst, aber eigtl waren alle sehr entspannt (ist auch 3x ausgefallen) und für mein Lernen wars auch gut...
Hämato-Onko-Tagesklinik: 6 Wo. Beginn 8:00 Uhr. Frühbesprechung um 8:30Uhr. Super nette und sehr erfahrene Assistenzärzte, die meisten sind tatsächlich schon fast fertige Fachärzte. Die Pflege ist top fit, machen fast alle Blutentnahmen selber, sind super lieb und kennen die Patienten natürlich sehr gut. Es gibt immer zwei Ärzte, die da sind. Das Verhältnis zur Pflege war richtig gut. Vor der Frühbesprechung laufen manchmal schon die ersten Punktionen. Als PJler ist man bei einem der 2 Ärzte dabei, darf die Pat voruntersuchen und auch Liquorpunktionen/Knochenmarkpunktionen durchführen (bei mir waren es ca 2-3 LPs pro Woche und insgesamt 2-3 KM). Hat mir sehr viel Spaß gemacht, war aber auch viel dabei sitzen und zuschauen, da man natürlich keine Übersicht über die ganzen Chemoprotokolle hat. In Rücksprache mit einem der Ärzte durfte ich auch bei einer Palumabesprechung (palliative Betreuung) und bei Hausbesuchen dabei sein, war sehr spannend da mal reinzuschnuppern... und sehr bewegend.
Notaufnahme: 4 Wo. Man ist entweder im Tagdienst (8-17 Uhr) oder Spätdienst (15-24 Uhr) eingeteilt. Es gibt einen zuständigen Assistenzarzt und einen OA. Man darf Pat selber sehen, zusätzliche Untersuchungen anordnen, Briefe schreiben. War die aktivste Zeit in meinem PJ und hat viel Spaß gemacht.
