Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Marburg
Kommentar
Mein mit Abstand bestes Tertial! Ich hatte mir das Martha-Maria für mein Wahltertial aufgrund der guten Bewertungen ausgesucht und wurde nicht enttäuscht. Da es nur einen PJ-Platz gibt, bekommt man dementsprechend in Sachen Betreuung die volle Aufmerksamkeit. Zudem gibt es noch einen Assistenzarzt der sich als PJ-Beauftragter super um mich gekümmert hat, immer hinterher war, dass ich was lerne und zudem auch noch ein mehr als korrekter Typ ist :-)
Generell ist das ganze Team von den Assistenzärzt/innen über die Oberärzt/innen bis zum Chefarzt super nett (vermutlich das netteste Team mit dem ich in meinem ganzen Studium in Berührung gekommen bin).
Der Klinikalltag beginnt morgens um 7:30 Uhr mit der Visite, anschließend wird erstmal locker ne halbe Stunde gefrühstückt (oft bringt jemand Brezn fürs Team mit) und Kaffee aus der Siebträgermaschine getrunken. Meistens ging es danach direkt in den OP, weil die größeren OPs oft an erster Stelle kommen und man da als PJler oft gebraucht wird. Bei den OPs ist man dann eigentlich immer erste Assistenz und darf sehr viel machen. Nähen ist auch fast immer möglich, außer es ist ein Privatpatient. Montags operiert zudem ein Kieferchirurg, der sich über Unterstützung aus der HNO freut und wirklich spannende Sachen wie z.B. LKGS operiert bei denen er viel erklärt. Die restliche Zeit habe ich in der Ambulanz verbracht, wo man dann selbständig Patient untersucht hat und den Oberärzt/innen vorstellen konnte. Zu meiner Zeit war in der HNO ein ziemliches Sommerloch, sodass oft viel Leerlauf war und die Mittagspausen draußen auf der Terrasse recht ausgiebig waren. Mittagessen mit Salat, Hauptspeise und Nachspeise gibts kostenlos, auch wenns eher mäßig war. Etwas lästig können nachmittags die chirurgischen Konsile zur Stimmlippen-Kontrolle der operierten Schilddrüsen sein. Andererseits konnte ich nach dem Tertial einwandfrei sowohl starr als auch flexibel laryngoskopieren, was sicher nützlich ist wenn man später HNO machen will. Wenn alle Konsile erledigt waren, konnte ich meistens nach Hause, was je nach Anzahl der Konsile zwischen 15-16 Uhr war. Insgesamt habe ich in meinem Tertial wirklich viel gelernt, weil hier von kleinen bis großen Operation fast alles zu sehen war und aufgrund der super Atmosphäre bin ich jeden Tag wirklich sehr gerne gekommen.