Ich habe mein letztes Tertial im Wahltertial in der Gyn gemacht und war positiv überrascht.
Ich habe zuerst 7 Wochen Gyn gemacht. Morgens geht es um 7:30 mit der Visite los, außer Donnerstags um 7, weil der Chef Visite macht. Dann gibt es ein paar Blutentnahmen, meistens aber nicht mehr als 5-6. Anschließend war ich meistens den Rest des Tages im OP. Dort habe ich oft als 2. Assistenz den Uterusmanipulator gehalten, durfte aber zum Ende hin auch mal als 1. Assistenz an den Tisch und eine eigene HSK machen bzw es zumindest versuchen. Auf Station habe ich Briefe geschrieben und Visiteneinträge gemacht, das war aber eher freiwillig und kein Muss. Als ich dort war gab es zum Teil sehr wenig Assistenzärzte so dass ich ein paar Mal alleine für Station und OPs zuständig war, was ich ziemlich stressig fand, immerhin waren die Oberärzte an diesen Tagen immer ansprechbar und fühlten sich auch für die Station zuständig und irgendwie haben wir es alle überstanden. Ab und an war ich in der Poliklinik, je nach Tagesform habe ich dort mal Anamnesen gemacht, Spekulum-Einstellung und Kolposkopien gemacht oder nur Papierkram und Botengänge.
Danach war ich 2 Wochen in der Brustklinik. Das waren die lehrreichsten Wochen des Tertials. Ich war meistens 1. Asssistenz im OP, durfte viel machen und wenn Zeit war wurde viel erklärt. In der Sprechstunde war ich eher Beobachter, durfte aber immer mal selbst schallen.
Am Ende war ich noch 3 Wochen in der Geburtshilfe (wären eigentlich 7 gewesen, ich habe aber die 20 Fehltage am Ende genommen). Ich konnte viele Geburten sehen, man wurde immer gern mitgenommen und auch die Hebammen haben einem sehr viel gezeigt wenn man wollte. Ich habe Lagekontrollen und Fetometrien selbst machen können. Auf Station gab es ab und an viele BEs, dann wurde man aus dem Kreissaal geholt, sonst machen die Assistenten das selbst. Man konnte dort auch Patienten selbst übernehmen und visitieren. Wenn nichts zu tun ist, kann man auch immer mit in die Schwangerambulanz oder die Pränatalsprechstunde. Man hat idR den Vorrang vor Blockpraktikanten/Famulanten, muss das aber ab und an durchsetzen wenn es einem wichtig ist. Insgesamt sind an der Uniklinik natürlich immer viele Studenten, was Vor- und Nachteile hat.
