Das Bezirksspital ist ein sehr kleines, gemütliches Spital zwischen Zürich und Luzern. Je nach Eigeninitiative darf man viel machen - eigene Patienten betreuen, regelmässig in den OP, in der Notaufnahme arbeiten usw. Besonders hervor zuheben ist die Tatsache, dass man für ein Zimmer als UHU keine (!) Mietze zahlen muss und die Nacht- bzw. Wochenenddienst zusätzlich bezahlt werde. Für ein durch gearbeitetes Wochenende gibts einen Kompensationstag; pro Monat stehen einem ca. 1,5 Urlaubstage zur Verfügung (diese werden nicht auf der PJ Bescheinigung angegeben ;). Da durchschnittlich 4 UHUs im Haus sind, halten sich die Dienste in Grenzen. Die Stimmung auf Station ist nett; für die recht geringe Bettenzahl (ca. 65; Innere und Chirurgie zusammen!) sehr viele Assistenzärzte (6 chirurgische und 6-7 internistische AA!). Leider muss man viel nichtärztl. Papierkram machen (Ordner bekleben, Papier schreddern, Laborzettel weg sortieren).
Insgesamt: Der Lerneffekt hätte vielleicht grösser sein können (kaum bedside teaching). Aber der recht grosse Freizeitfaktor macht das Tertial in diesem Spital sehr angenehm und bei dem für schweizer Verhältnisse sehr gutem Gehalt (v.a. durch die Zusatzdienste) kann man in seiner Freizeit auch einiges unternehmen.