PJ-Tertial Anästhesiologie in Kantonsspital Baden (9/2022 bis 11/2022)

Station(en)
OP, IPAS
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Beeindruckende zwei Monate in einem unheimlich lehrreichen Umfeld! Eins vorneweg - ich wusste ehrlich gesagt nicht, was mich erwarten würde, und hatte mich vor allem aufgrund guter, wenn auch wenig konkreter Berichte für Baden entschieden. Unterassistent:innen im KSB haben tatsächlich eine tragende Rolle im Team inne, was bedeutet, dass man nach dreiwöchiger Einführung selber für die Narkosen zuständig ist und daraufhin auch alleine im Saal steht und die Patientin/den Patienten betreut. In anderen Beiträgen ist die Einführung gut geschildert, sie besteht aus einer einwöchigen Einführung durch die Pflege und einer zweiwöchigen Einführung durch die Assistenzärztinnen und -ärzte. Je weiter fortgeschritten man in den Einführungswochen ist, desto mehr sollte man auch versuchen, eigenständig, wenn auch noch unter direkter Supervision zu arbeiten, damit der anschliessende Wechsel in die Eigenständigkeit möglichst sanft ablaufen kann.
Nach drei Wochen leitet man dann gemeinsam mit OA/Pflege ein (wenn man die Narkose führt, darf man sich in der Intubation versuchen und den venösen Zugang legen) und ist daraufhin "alleine" im Saal (kein OA, kein AA, keine Pflege bei einem). Die Verantwortung wiegt insbesondere am Anfang schwer, die Oberärzte lassen sich bei Problemen aber sehr schnell, unkompliziert und niederschwellig per Telefon hinzuziehen und helfen sehr gerne. Generell ist die Stimmung im gesamten Team wirklich gut und man wird - auch wegen des Aufgabenspektrums, das eigentlich dem der Assistenten entspricht - schnell ein Teil des Teams. Zu den Aufgaben gehören grob gesagt die Vorbereitung der Narkose von ca. 6:45-7:00, den Tag durch die Durchführung der Narkosen (bei ASA I- und II-Patienten) von ca. 07:00 bis zum frühen oder auch späteren Nachmittag, danach Postmedikation (Visitieren von gleichentags operierten Patienten) sowie bei Bedarf und Zeit die Mitarbeit in der Anästhesiesprechstunde. Die Tage sind dann auch für Wahlstudienjahr-Verhältnisse meist ziemlich lang. Mittagessen ist immer möglich (1h), Fortbildungen sind auch fix eingeplant - leider fanden diese aber während meiner Zeit eher unregelmässig statt und wenn man länger im OP bleibt, verpasst man ab und zu so oder so eine.
Da man sein Wissen nach drei Wochen einfach anwenden muss, bleibt einem gar nichts anderes übrig, als sich vertieft damit auseinanderzusetzen, und darum ist die Lernkurve auch entsprechend sehr steil! Ich hatte anfangs grossen Respekt vor dem ersten Tag alleine im OP, allerdings wächst man an einer solchen Herausforderung auch wirklich und der Lernerfolg kann sich echt sehen lassen. Was mir erst gegen Ende der Stelle bewusst wurde, war, dass man wohl auf das Erlebnis der "krassen Fälle" verzichtet, da man mit der Betreuung von ASA I und II doch gut ausgelastet ist und aufgrund der fixen Einplanung in den OP-Betrieb eigentlich kaum Möglichkeiten bestehen, zwischendurch in die "grossen OPs" hineinzuschauen. Aber vielleicht wäre das auf (rechtzeitige) Nachfrage auch möglich, einzelne Tage eher als Beobachtungs- und Erkundungstage zu gestalten. Gelernt habe ich sowieso unheimlich viel in dieser Zeit und den intensiven und ebenbürtigen Kontakt mit dem Team habe ich auch sehr genossen!
Bewerbung
mittlerweile über 2 Jahre
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Punktionen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
1500

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2