Mir persönlich hat die Zeit in der Schulthess Klinik super gefallen. Der Umgangston in der Klinik ist ein ganz anderer als in deutschen Universitätskliniken. Auch hat man das Gefühl, dass man als Unterassistent=PJler wertgeschätzt wird und die Operateure wirklich versuchen sich zu merken, wer man ist. Zur Klinik muss man sagen dass es ebene eine Orthopädische Fachklinik ist, man steht also sehr viel im Op, hält Hacken und darf je nach Operateur zunähen oder auch mal b oder schrauben, dass hängt aber immer vom Operateur ab. Man sollte also wissen auf was man sich einlässt und jetzt nicht großartiges Patiententeaching auf Station erwarten, tut man dies nicht macht die Zeit hier aber wirklich Spaß. OPs kann man sich in Absprache mit den anderen Unterassistenten selbstständig einteilen. Wird man im OP nicht gebraucht kann man in sämtliche Spezialsprechstunden gehen. Hier jedoch meist nur zusehen, man sollte als nicht erwarten eigene Patienten zu betreuen oder bereits Untersuchungen anzumelden.
Hat man einmal keine Lust auf Sprechstunden und der OP ist abgedeckt kann man sich durchaus auch mal früher ausbatchen und den Nachmittag am wunderschönen Zürichsee verbringen. Der Freizeitwert in Zürich ist wirklich nicht zu vernachlässigen.
Unterkunft im Wohnheim ist absolut in Ordnung, es gibt WLAN und einmal die Woche kommt eine Putzfrau. Kein 5 Sternehotel aber für die Zeit und das Geld ist es das in Zürich allemal wert. Alles in Allem steht und fällt die Zeit in Zürich natürlich auch ein wenig mit den anderen Unterassistenten die gerade da sind, ich hatte aber Glück und so haben wir nach Feierabend oder am Wochenende echt viel gemeinsam unternommen.
Wer also Lust hat viel im OP zu stehen und viel Endoprothetik zu sehen ist hier durchaus sehr gut beraten.
Bewerbung
Rechtzeitig im Vorhinein bewerben, ich selbst hatte mich 1,5-2 Jahre im Vorhinein beworben und nur noch das letzte Tertial bekommen. Manchmal hat man aber auch Glück und es werden gerade kurzfristig fehlende Unterassistenten gesucht.