Das psychiatrische Team hat mich vom ersten Tag an mit offenen Armen empfangen und war motiviert mich einzubinden und mir die Psychiatrie von allen Seiten zu zeigen. Ich war fast 3 Monate auf der geschützen Station, auf der ich mich sehr wohl gefühlt habe (woran ich anfangs ernsthaft gezweifelt habe).
Es gab nur sehr wenige Blutentnahmen und mir wurde nie das Gefühl gegeben, dies wäre allein meine Aufgabe.
Je mehr Eigeninitiative man zeigt, desto mehr lernt man. Man wird ansonsten selten irgendetwas angestellt und es kann schon mal anstrengend werden, wenn man diese passive Rolle annimmt. Zeigt man jedoch Interessen und fragt nach bestimmten Aufgaben, werde diese einem gerne anvertraut.
Da an den meisten Nachmittagen Fortbildungen sind, war ich oft nur Vormittags auf Station und man hat mich zum Mittagessen schon verabschiedet, weil die Erwartung nicht war, dass man nach der Fortbildung nochmal auf Station kommt. Demenstprechend hätte sich dieses Tertial auch als letztes geeignet, weil einem sehr viel Zeit im Tag bleibt, wenn man schon mal etwas lernen will.
Es hat Vorteile in Euskirchen geprüft zu werden und dann auch die Psychiatrie in Euskirchen zu lernen. Dies vor allem, weil man den Chef kennenlernen kann, weil er sehr unterstützend ist vor und in der Prüfung und weil das gesamte psychiatrische Team einen bestmöglichst unterstützt das Examen so gut wie möglich zu bestehen.
Am spannendsten fand ich die psychiatrischen Dienste, bei denen ich am meisten gelernt habe. Ich war um die Erfahrung sehr dankbar, mir erst ein eigenes Bild über die Patienten zu verschaffen, ein Gefühl für die Akutheit der Lage zu bekommen, den Ablauf einer Einweisung auf die geschütze Station kennenzulernen etc. Die Assistenzärzte waren unglaublich dankbar um die Präsenz und Unterstützung bei den Diensten und waren immer sehr bemüht mir etwas zu erklären, mich zu leiten, mir Feedback zu geben und mich zu unterstützen.