42 (gemischt), 43(Gastro), 44(Kardio), Geri, Angio, ZNA
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Alles in allem muss ich sagen, dass mit mein. Innere Tertial im Gertrauden-KH gut gefallen hat. Die MitarbeiterInnen (auch nicht-ärztlich) waren gefühlt etwas freundlicher und besser gelaunt, als ich es aus anderen Häusern gewohnt bin.
Zum PJ-Alltag: Es gibt diverse unterschiedliche Einsatzgebiete, es wird monatlich rotiert, man erlebt nicht alle. Die Einsatzgebiete sind: Station 42 (Kardio und Gastro gemischt); Station 43 (eher Gastro), Station (44 eher Kardio), die angiologische Station, Geriatrie, Rettungsstelle.
Ich habe die Angiologie und Geriatrie nicht kennengelernt. Von meinen KollegInnen habe ich über die Geriatrie viel Gutes gehört.
Auf den Stationen fängt der Morgen um 8 Uhr mit Blutentnahmen und Viggos an. Das kann entspannt sein, kann aber auch mal etwas aus dem Ruder laufen, dass man bis Mittag damit beschäftigt ist. Es gibt eine Pflegekraft, die die PJs unterstützt, kann man anrufen, hat aber auch viel zu tun. ÄrztInnen nehmen im Frühdienst äußerst selten Blut ab, die guten machen das jedoch auf Visite einfach mit, gerade wenn sie merken, wie viel man abnehmen muss.
Damals war es ärztliche Aufgabe (PJ) 2x pro Woche Covid-Ag-Schnelltest mit allen PatientInnen der Station durchzuführen, man kann nur hoffen, dass nach so lange andauernder Pandemie eine sinnvollere Lösung gefunden worden ist.
Um 8:45 Uhr ist Frühbesprechung der Gastro und Kardio zusammen. Hier wird einem immer gesagt, wie langweilig es für PJs sein. Keine Pflichtveranstaltung. Ich habe es immer als kleine Blutabnehmpause und medizinische Abwechslung am Vormittag angesehen. Die ÄrztIn des FD aus der RTS stellt die Neuaufnahmen der letzten 24h vor (ließt die Scheine vor). Während die Oberärzte und Chefs Briefe lesen und korrigieren.
Im Laufe des Vormittags findet auf den Stationen dann die Visite statt. Manche AssistentInnen warten damit auf einen oder man nimmt auf der Visite weiter Blut ab. An schlechten Tagen kann es sein, dass man die Visite verpasst. Bei manchen AssistentInnen kann man eigene Patienten/Zimmer betreuen. Da führt man dann die Visite durch (AssistentIn schaut einem über die Schulter), ordnet Untersuchungen an, bespricht mit OA und schreibt Brief.
Mittags kann man immer Essen gehen. Kantine ist lecker und abwechslungsreich! Gibt eigentlich immer eine vegetarische/vegane Option, wenn ich mich richtig erinnere. Nachtisch oder Obst immer inclusive. Kantinenpersonal ist super!
Um 13 Uhr ist Röntgenbesprechung. Nur AssistentInnen und Studis da, keine Pflichtveranstaltung, so wie ich es kennengelernt habe, kann man das gut und gerne verpassen. Radiologe (super) stellt auf Zuruf der AssistentInnen einzelne Untersuchungen vor (meist nicht viele, da die AssistentInnen es auch nicht immer dorthin schaffen).
Nachmittags ist dann Briefe schreiben angesagt, je nach Motivation und Fähigkeiten. Ich bin häufig in die Funktionsdiagnostik gegangen um auch was zu lernen, sofern man keinen ‚Spezialauftrag‘ (Schrott) bekommen hat: Geri-Reha (geben kein Geld) Anträge ausfüllen und faxen von Patienten, die man nicht kennt, oder Befunden hinterhertelefonieren, da niemand nach dem ersten Klingeln ans Telefon geht. Außerdem kommen im Laufe des Nachmittags die OA vorbei und besprechen ab.
Aufpassen sollte man, wenn man der/die einzige PJ auf den Stationen an einem Tag ist, da kommen dann verzweifelte AssistentInnen an, damit man auf Ihrer Station noch Blut abnimmt. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, sonst nimmt man für immer Blut ab.
Highlight ist der Abschnitt in der Rettungsstelle, wo man viel machen und lernen kann. Umso später man kommt, desto besser, da nachmittags mehr los ist, als am Morgen.
Einmal die Woche ist Innere-PJ-Fortbildung, die anderen Abteilungen sind auch willkommen, da sich dort nicht die Mühe gemacht wird PJs extra Unterricht zu geben. Jede Woche macht es ein anderer OA der Inneren. Ein PJ muss einen Vortrag zu einem Thema vorbereiten und die OÄ ergänzen das dann. Assistentenfortbildungen sind auch einmal die Woche, da ist man als Innere-PJ natürlich auch gern gesehen.
Je nach AssistentIn, Aufgaben, Patienten, OA usw. ist mal früher mal später zwischen 15 und 16 Uhr Schluss, wenn wenns schlecht läuft auch etwas später.