PJ-Tertial Pädiatrie in Kantonsspital Winterthur (8/2022 bis 10/2022)

Station(en)
Normalstation, Neo, Notaufnahme, Ambulanz
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Ich habe den ersten Teil (8 Wochen) meines Pädiatrie-Tertials in Winterthur gemacht und kann es sehr empfehlen. Das Haus ist komplett neu gebaut, sehr modern und gut ausgestattet. Es gibt eine große Kindernotaufnahme, eine Normalstation, eine echt große Neo-ITS und Neo-IMC, Wochenstation sowie Ambulanz mit ca. 15 Spezial-Sprechstunden. Als Unterassisten:in ist man sehr gut ins Team integriert, wert geschätzt und steht fest im Dienstplan. Dabei rotiert man durch alle Bereiche und kann sich freie Tage vorher wünschen. Alle im Team sind super nett, erklären gerne und lassen einen auch viel selber machen. Man hat ein eigenen PC- und Programmzugang, ein Telefon und einen Badge und es ist wirklich alles super organisiert. Mit dem Unterschreiben des Zeugnisses gab es am Ende keine Probleme und man bekommt sogar noch eine schriftliche Bewertung.
In der Notaufnahme hat man entweder 8-17 oder 13-22 Uhr Dienst. Etwa 1-2x im Monat übernimmt man einen Wochenenddienst 10-19 Uhr und bekommt dafür einen Tag unter der Woche frei. Man übernimmt die Patienten mit Triage 4 und 5 und macht zunächst selbst die Anamnese und Untersuchung, dokumentiert dann alles und bespricht es dann mit einem Assistenten oder OA, sodass man dann das weitere Procedere zusammen entscheidet und plant. Ich habe mich sehr wertgeschätzt gefühlt, weil ich vor allem wenn viel los war wirklich gebraucht wurde und wichtige Arbeit übernehmen konnte. Blutentnahmen sind grundsätzlich pflegerische Aufgabe, nur bei Neugeborenen/Säuglingen machen die Ärzte BEs. Außerdem gibt es oft Liquorpunktionen und man kann Wunden versorgen und nähen oder beim Gipsen zuschauen. Es findet sich immer Zeit zum Pause machen, Kaffee trinken und essen, oft gehen auch alle gemeinsam in die Mensa.
Auf der Station beginnt der Tag mit der Frühbesprechung, dann Besprechung mit der Pflege und Visite. Die Visiste dauert immer sehr lange und ich stand meistens nur daneben und war gelangweilt. Danach kann man Kinder untersuchen, die von OPs oder Eingriffen zurückkommen, oder Abschlussuntersuchungen vor Entlassung machen. Es gibt fast nie elektive Aufnahmen, weil fast alle Kinder über die Notaufnahme kommen. Insgesamt fand ich die Zeit auf Station nicht besonders spannend, aber wenn wirklich gar nichts los ist gibt es tolle Teachings von der OÄ Vanja. Das beste war eigentlich die tägliche lange Mittagspause mit allen in der Mensa.
Außerdem ist man 1-2 Wochen auf der Neo-ITS/IMC eingeteilt. Dort darf man nur wenig machen, aber man sieht sehr viel und ich fand es einfach super spannend und wahnsinnig schön bei den Babys. Ein Assistent der Neo übernimmt immer die Wochenstation und wen man da mit geht, kann man U1 und U2 machen und sehr sehr viele gesunde Neugeborene untersuchen, was für mich eine super Übung war. Natürliche kann man auch immer mit zur Erstversorgung bei Geburten oder Sectios mitgehen.
Ab und zu wird man in die Sprechstunden der Ambulanz oder der psychiatrischen Therapiestation eingeteilt, wo man auch mehr oder weniger spannende Einblicke bekommt.
Es gibt täglich Fortbildungen (30-60min): Notfall- und Reanimationskurse, Infektiologieteaching, Neo-Videoteaching, Vorträge zur Krankheitsbildern oder neuesten Forschungsergebnissen, Fallvorstellungen, Radiologie,.... Das schöne war, dass zum gemeinsamen Mittagessen und zur anschließenden Fortbildung immer alle im Team, die sich irgendwie Zeit nehmen konnten, zusammengekommen sind, sodass die Stimmung untereinander wirklich toll war. Auch die Frühbesprechung und die Nachmittagsbesprechung fand ich immer toll, weil alle Kinder gemeinsam besprochen wurden und man viel über komplexe Abläufe und das Procedere gelernt hat.
Sehr gute Mensa: 4 fertige Gerichte ab 8,90€, Buffet zum selber nehmen, Suppe, Salate, Brötchen, Desserts...
Das Wohnheim ist ca. 5 Minuten von der Klinik entfernt und so semi gemütlich. Die Einzelzimmer haben einen Fernsehen, ein Waschbecken und einen Kühlschrank. Die Küche mit eigenem Schließfach und (CAVE) Induktionsherd war ziemlich modern und einigermaßen gut ausgestattet. Das Bad mit Dusche und Toilette war auch renoviert und meist sehr sauber. Insgesamt kann man dort gut und günstig (ca. 370 Franken, die direkt vom Lohn abgezogen werden) wohnen, man sollte aber nicht zu viel Komfort und Luxus erwarten.
Lohn sind ca. 930 Franken, aber dazu kommen noch Zuschläge für Spät- und Wochenenddienste. Ich kam mit dem Geld gut über die Runden...
Winterthur ist eine sehr schöne kleine Stadt mit einer gemütlichen Altstadt und sehr guten Restaurants. Man ist mit dem Zug schnell in Zürich oder am Bodensee oder in den Bergen. Ich kann das Schnupper-Halbtax empfehlen: googlen, Gutschein runterladen und dann für 33 Franken 2 Monate zum halben Preis alle Züge, Busse, Schiffe, Seilbahnen etc. benutzen. Ich hatte eine wirklich gute Zeit in Winterthur und würde das Tertial in der Pädiatrie jederzeit wieder dort machen. :)
Bewerbung
1,5-2 Jahre über Frau Evelin Filliger
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Bildgebung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Briefe schreiben
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
920

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27