Insgesamt hat mir das Tertial im KBM gut gefallen. Man rotiert relativ viel und kann somit unterschiedliche Stationen und Bereiche kennenlernen. Man verbringt 6 Wochen in der Allgemeinchirurgie und 6 Wochen in der Unfallchirurgie. Außerdem darf man 2 Wochen in einem anderen chirurg. Bereich verbringen und 2 Wochen fremdrotieren.
Die Seminare waren wechselhaft, aber cool, dass die Klinik Seminare anbietet.
Zu den Stationen:
Allgemeinchirurgie:
Zu Beginn habe ich mich gar nicht wohl gefühlt, wir waren insgesamt 4 PJlerInnen und ich habe mich von den ÄrztInnen gar nicht wahrgenommen gefühlt. Wenn man eine Frage gestellt hat wurde nur sehr knapp und manchmal gar nicht geantwortet. Als ich später die einzige PJlerin war, wurde ich schon besser eingebunden, kommt aber sehr drauf an wer gerade da ist. Man nimmt auf Station Blut ab, legt Viggos, macht Verbandswechsel, zieht Drainagen und ganz selten schreibt man mal einen Brief. Bei größeren OPs wird man zum Haken halten eingeteilt. Z.b. Hemihepatektomien, Hemicolektomien, mal beim Whipple etc. Insgesamt dauern diese OPs meist sehr lange und es wird auch mal anstrengend, 5 Stunden so unbeweglich zu stehen. Insgesamt kann man aber auch so immer in den Op und bei anderen Ops auch einfach zuschauen. Erklärt wird einem eher nicht so viel, manchmal hat man aber Glück.
Kinderchirurgie:
Tolle Station, superliebes junges Team, nach der Visite kann man in den OP, auf Station bleiben, in die Ambulanz oder in die Notaufnahme. Da kann man kleine Platzwunden kleben und die Kinder voruntersuchen. Hat Spaß gemacht :)
Urologie:
Meine Fremdrotation, um nochmal einen ganz anderen Bereich kennenzulernen. Nette Station, man kann immer in die Notaufnahme, im OP gibt es einen Saal mit Da Vinci Roboter, das ist ganz cool zu sehen, vor allem wenn man durch den 2. Arbeitsplatz zuschauen kann und alles in 3D sieht. Ansonsten auch Notaufnahme und Ambulanz.
Unfallchirurgie:
Richtig nettes und entspanntes Team auf Station, man wird richtig wahrgenommen, einem werden auch Sachen erklärt und man wird ermutigt, z.B auch die Visite selbstständig zu machen (und der Arzt schaut zu). Auf Station ist es recht entspannt, man kann ganz gut Routine im Arztbrief schreiben bekommen, was ich auch ganz gerne gemacht habe. Man ist immer wieder im OP eingeteilt, vor Allem bei Hüft- und Knie-TEPs, da muss man einfach Beine halten und es ist auch ganz schön anstrengend. Die Stimmung im Op ist zum Teil recht ruppig, als PJlerIn bekommt man das aber meist nicht direkt ab.
Man kann auch in die Notaufnahme und dort je nach ÄrztIn recht selbstständig arbeitenich war allerdings eher selten dort und kann darüber nicht viel berichten.
Insgesamt war es ein vielseitiges Tertial, ich würde es immer wieder machen! Die Stationen sind meist auch ganz gut besetzt, sodass man nicht das Gefühl hat, dass die Station ohne PJlerIn nicht laufen würde. Man kann auch öfter mal etwas früher Feierabend machen