Mein PJ-Tertial in der Neurochirugie in Nordhausen war wirklich hervorragend. Ab dem ersten Tag wird man voll in das Team integriert und steht regelmäßig als 1. Assistent bei allen möglichen Operationen am Tisch. Der Kontakt zwischen den Schwestern, OP-Pflegern und Ärzten war sehr familiär und man fühlt sich äußerst geborgen. Auch die Atmosphäre im OP-Saal war meist locker. Der Schwerpunkt der Neurochirurgie liegt in der Behandlung von Wirbelsäulen-Patienten (70 %), jedoch sind auch abwechlungsreiche Schädeloperationen vertreten. Das Arbeitsfeld umfasst sowohl Stationsarbeit, Notaufnahme, OP und bei Wunsch auch die Ambulanz. Bei großem Engagement ist auch die Anlage von EVDs unter ärztlicher Supervision möglich. Da das Haus zwar ein Maximalversorger, aber dennoch relativ klein im Verhältnis dazu ist, kennt man in kurzer Zeit viele Mitarbeiter und kann diese jederzeit mit Fragen löchern. Die PJ-Seminare waren meist lehr- und auch abwechslungsreich. Die Vortragenden versuchten stets bekanntes Wissen zu vertiefen. Essen und Parken war leider zum damaligen Zeitpunkt nicht kostenlos (ab 01.12.2022 ist dieses jedoch kostenfrei). Um ein Zimmer in Wohnheim zu bekommen, sollte man sich rechtzeitig melden, da diese sehr begehrt sind. Den Studientag kann man sich frei einteilen (Ansammeln möglich). Ich war insgesamt sehr zufrieden und würde behaupten einen großartigen Überblick über das Fach in einer sehr familiären Klinik bekommen zu haben.
