Zur Info: ich habe die erste Hälfte des inneren Tertials in Deutschland verbracht, die zweite Hälfte (8 Wochen) dann auf Malta (November-Dezember)
Vorab erstmal jede Menge Infos zum maltesischen Gesundheitssystem/Krankenhaus. Sonst versteht man den Rest nämlich nicht gut…
Zuteilung/Team: Auf Malta wird man je nach gewünschtem Fachbereich einem/einer Consultant („Oberarzt) zugeteilt, meiner heißt Dr. Robert Camilleri und kommt aus dem Bereich „Acute Emergency“. Ein Consultant hat stets für 3 Monate lang ein festes Team mit Assistenz-Ärzten und ggf. auch anderen Studierenden. In meinem Fall waren das 1 House-Officer, 2 BSTs und 1 Pharmazie-Studentin im Team von Dr. Camilleri. Und halt eben ich dann für die 2 Monate. Ich habe mein Team sehr gemocht. Generell ist die Stimmung hier sehr entspannt. Dr. Camilleri wird von uns mit Nachnamen angesprochen, er selbst spricht aber alle im Team mit Vornamen an, wir uns untereinander natürlich ebenfalls. Man kann mit Dr. Camilleri aber eine total lockeren Umgangston haben, er scherzt total viel. Man merkt hier nicht das für Deutschland oft typische distanzierte hierarchische Verhalten eines Oberarztes.
Ausbildungsstufen im maltesischen Gesundheitssystem:
• Studenten: haben weniger Praxis im Studium als wir es in Deutschland haben. Zumindest meinem Gefühl nach. Das Studium hier ist 5 Jahre lang, danach ist man Arzt. Ein PJ gibt es nicht. Deswegen wird man als deutscher PJ-ler wie ein normaler Student hier beurteilt. Sprich wie jemand, der nicht viel Praktisches kann und erst recht keine Verantwortung übernimmt.
• House Officer: Das ist man (mindestens) die ersten 2 Jahre nach dem Studium. Von meinem Gefühl her entspricht das etwas unserem PJ, nur halt mit ärztlicher Verantwortung. Die House Officer sind diejenigen, die auf der Station Viggos legen und Blut abnehmen müssen, bei Visite mitschreiben, die Arztbriefe für die Entlassung schreiben, sonstige kleine Aufgaben machen (Konsile anmelden, etc). Selbstständig machen sie von meinem Gefühl her nichts wirklich, sondern nur auf Anweisung von den BSTs/HSTs oder vom Consultant. Während der Zeit als House Officer rotieren sie durch verschiedene Fachbereiche (wie auch bei uns im PJ). Da sie während des Studiums nicht wirklich Praxis haben, haben sie nun in der House-Officer-Zeit regelmäßige praktische Kurse nebenbei, wo sie Maßnahmen wie Blutabnehmen, Diagnostik, Untersuchungen etc. lernen. Auch haben sie regelmäßig eine theoretische Vorlesung zur Weiterbildung (meist 1x/Woche). Während bzw. nach der Houce-officer-Zeit absolvieren sie noch ein schriftliches Examen.
• Basic specialist Trainee (BST): Das sind die nächsten (mindestens) 2 Jahre nach der Zeit als Houce officer. Hier hat man sich vorher für einen groben Fachbereich entschieden. Also Innere, Chirurgie etc. Dann rotieren sie jeweils für 3 Monate zwischen verschiedenen Consultants verschiedener Fachbereiche, um überall einen Einblick zu kriegen. Nach/im ersten Jahr hiervon steht erneut ein schriftliches Examen über seinen Fachbereich (also z.B. die komplette Innere) an. Die BSTs machen gelegentlich bei der Visite mal körperliche Untersuchungen bzw. dürfen die Visite auch übernehmen, wenn der Consultant nicht da ist. Sie machen neue Medikamenten-Anordnungen (meist auf Anweisung des Consultants) oder übernehmen Telefongespräche für Befundanfragen etc. Auch assistieren sie dem Consultant bei seinen Outpatients (dazu später mehr). Am Ende der BST-Zeit steht ein mündlich-praktisches Examen an. Dieses klingt absolut vergleichbar mit unserem 3. Staatsexamen. Erst danach dürfen sie sich für ein HST bewerben.
• Higher specialist Trainee (HST): Das sind die letzten 2 Jahre der „Assistenzarzt“-Zeit. Hier haben sie sich für eine speziellen Fachbereich entschieden. Innerhalb der Inneren also für z.B. Gastro/Kardio/etc. Dort werden sie dann weitergebildet, auch in diagnostischen/therapeutischen Eingriffen z.B. Da in meinem Team kein HST war, kann ich nicht mehr dazu sagen.
• Consultant: Dies entspricht unserem Oberarzt. Er ist in einem Fachbereich eingeteilt und hat dann immer rotierend Houce officer, BSTs, ggf. HSTs und Studenten in seinem Team. Üblicherweise hat jeder Consultant stationäre Patienten zu betreuen, gleichzeitig ist er aber auch für ein paar Nachmittage in der Woche für die sogenannten „Outpatients“ eingeteilt. Bzw. je nach Fachbereich auch bei diagnostischen/therapeutischen Eingriffen (wie z.B. im HKL). Mit „Outpatients“ sind ambulante Patienten gemeint, die in eine spezifische Sprechstunde kommen. Auf Malta gibt es zwar Hausärzte, jedoch nicht wirklich niedergelassenen Fachärzte. Mit allen Themen, wo die Patienten bei uns Niedergelassenen aufsuchen würden, müssen sie hier zu den Sprechstunden ins Krankenhaus. Mein Consultant hat bspw. an zwei Nachmittagen in der Woche so eine Sprechstunde betreut. Teils neue Patienten, teils aber auch Patienten in der Nachbetreuung, die er aus einem stationären Aufenthalt kennt.
Im Folgenden geht es etwas um das allgemeine Konzept des maltesischen Krankenhauses (nur bezogen auf die Innere Medizin, zum Rest kann ich nicht viel sagen!). Es ist an das britische Gesundheitssystem angelehnt.
• Aufbau der Stationen: es gibt 17 innere Stationen. Diese sind jedoch nicht wie bei uns nach Fachbereichen sortiert, sondern bunt gemischt mit Patienten jeglicher Erkrankungen. Ebenso buntgemischt sind sie vom Geschlecht her. Männlein und Weiblein liegen im gleichen Patientenzimmer. Eine häufige Zimmergröße sind 5-Bett-Zimmer. Mit etwas Glück gibt es auch einige 2/3-Bett-Zimmer. Genauso gibt es aber auch mehrere Stationen, die aus einem riesigen Krankensaal/Krankenflur bestehen, wo dann teils 30-40 Patienten in einem Raum liegen. Meistens kann man theoretisch Vorhänge zwischen den Patienten vorziehen, dies wird jedoch üblicherweise nur bei intimen Waschungen/Untersuchungen gemacht. Wenn ein Patient stationär aufgenommen wird, kommt er einfach auf das nächstbeste freie Bett auf der nächstbesten Station. Die Verteilung von Krankenschwestern/-pflegern auf die Patienten ist grob recht ähnlich wie in Deutschland. Aber was hinzukommt, sind diverse Pflegeassistenzen. Ganz viele Patienten erhalten vom Arzt verschrieben einen „constant watch“. Dann sitzt durchgängig (!) eine Pflegeassistenz neben einem einzelnen Patientebett und bewacht diesen. Dass das Kissen nicht verrutscht, oder der Patient aus dem Bett fällt, oder um beim Trinken zu helfen etc. Es kann also gut vorkommen, dass in einem 5-bett-Zimmer 3 Assistenzen für den constant watch sitzen und dazu dann noch die normalen Krankenschwestern/-pfleger zur eigentlichen Pflege/medizinischen Maßnahmen kommen. Ich finde das einen ziemlich hohen Pflegeschlüssel, beneidenswert!!
• Stationäre Aufnahme: Kommt ein Patient in die Notaufnahme, wird neben Anamnese, körperlicher Untersuchung und Blutabnahme meistens routinemäßig ein Röntgen-Thorax gemacht (auch bei fehlender direkter Indikation) sowie ein EKG. Erstaunlicherweise erhalten ziemlich viele Patienten auch einfach routinemäßig ein cCT – der Grund dafür hat sich mir noch nicht so ganz erschlossen… Weitere Diagnostik wird meistens eher nicht gemacht. Ein Bauchschmerz-Patient erhält z.B. auch kein Sono… Wenn die Patienten auf Station aufgenommen werden, haben sie manchmal keine richtige Verdachtsdiagnose bzw. wurde diese ggf. noch nicht richtig bestätigt. Grundsätzlich wird erstmal jeder Patient aufgenommen, egal ob notwendig oder nicht. Am nächsten Tag bei der ersten Visite muss dann das zuständige Behandlungsteam erstmal rausfinden, warum der Patient eigentlich da ist und ob dies überhaupt Sinn macht. Oder ob er nicht direkt wieder entlassen werden kann, weil er eigentlich nichts fürs Krankenhaus ist. Auch müssen dann weitere Untersuchungen angemeldet werden. Teils passiert dies aber auch erst im Verlauf der weiteren Tage. So habe ich mitbekommen müssen, wie ein Patient mit sauerstoffpflichtiger Dyspnoe, unauffälligem EKG/Trop, recht unauffälligem Röntgen-Thorax und leicht erhöhten Entzündungsparametern erstmal einige Tage mit einer Antibiose bei „chest infection“ (ein Oberbegriff für Bronchitis und Pneumonie) behandelt wurden. Bei ausbleibender Besserung und der Tatsache, dass der Patient vor einigen Monaten eine Lungenembolie hatte, wurde dann nach 5 Tagen mal ein CT-Thorax durchgeführt. Mit dem Ergebnis einer fulminanten beidseitigen Lungenembolie…
• Das typische Procedere der Patientenverteilung:
In der Inneren Medizin hat jeder Consultant alle 13 Tage einen Aufnahmetag. Alle Patienten, die an Tag 12 von morgens an bis zum nächsten Morgen (also an Tag 13) stationär aufgenommen werden, werden diesem Consultant zugeteilt (bzw. es erfolgt eine gerechte Aufteilung zwischen 3 Consultants, da immer 3 Consultants gleichzeitig ihren Aufnahmetag haben). Egal welche Fachrichtung! So hat mein Consultant (Fachbereich „Acute Emergency“) sowohl pneumologische, kardiologische, gastroenterologische, geriatrische, onkologische Fälle etc. Nicht zu vergessen die psychiatrischen Patienten, die hier erstmal in der inneren laufen, bis wirklich alles somatische ausgeschlossen ist. Erst dann werden sie in die Psychiatrie verlegt. Dazu kommen gerne chirurgische Patienten, oder auch mal neurologische oder HNO-Patienten, da diese Fachrichtungen immer sehr gerne in die Innere „turfen“. Also ein Patient mit Oberschenkelhalsfraktur und Kopfplatzwunde nach Sturz und post-OP liegt dann plötzlich bei uns, weil er kurzzeitig Übelkeit für eine halbe Stunde hat. Und schwupps, ist er internistisch, und wir dürfen uns um die weitere postoperative Versorgung mit Physiotherapie-Anmeldung, Reha-Anmeldung etc. kümmern. Als Internisten! Zurück zum Aufnahmetag. Ein Consultant-Team hat dann also an Tag 13 (bzw. kann man ihn dann wieder Tag 1 nennen) ca. an die 25-30 neue Patienten auf einen Schlag bekommen. Die es alle neu kennen lernen muss. Und die alle komplett verteilt über die 17 Stationen liegen… In den nächsten Tagen entlässt man dann fröhlich möglichst viele Patienten (natürlich nur nach ausreichender Behandlung!), weil man ja weiß, dass nach 12 Tagen (an Tag 13) wieder neue Patienten kommen. So kommt es, dass man teils 30 Patienten hat und die Visite 5,5 Stunden lang dauert. Und teilweise hat man dann kurz vor dem neuen Aufnahmetag nur 4 Patienten und hat den Tag über fast nichts zu tun.
Die Sprache im Krankenhaus: Maltesisch und Englisch sind beides offizielle Landessprachen von Malta. Die offizielle Sprache im Krankenhaus ist englisch. Alle Patientenakten werden auf Englisch geführt. Auch findet Schule und Universität auf englisch statt, sodass die übliche medizinische Fachsprache in englisch eh geläufiger ist als in maltesisch. Teils gibt es manche medizinische Wörter gar nicht im maltesischen. Deshalb finden auch viele Gespräche auf englisch statt, unter anderem auch deshalb, weil viele Mitarbeiter des Krankenhauses international sind. Mein Team hat in meinem Beisein untereinander eigentlich nur englisch gesprochen, bis auf wenige Privatgespräche. Mit den Patienten wird mal maltesisch, mal englisch gesprochen. Je nachdem, was diese bevorzugen. Oft wird auch ein Mischmasch aus maltesisch-englischen Sätzen gesprochen oder sogar mitten im Satz einzelnen Worte geswitcht. Das war teils sehr irritierend für mich. 😉 Aber auf Nachfrage meinerseits haben meine Kollegen dann das Patientengespräch nochmal kurz auf englisch für mich zusammengefasst.
Der typische Tagesablauf meines Teams:
Die Houce-Officer und BSTs haben um 7:30 Uhr Dienstbeginn und bereiten sich vor (gucken Blutwerte etc. durch). Die Visite beginnt irgendwann zwischen 8:30 und 9:15 Uhr, je nachdem wann der Consultant ins Krankenhaus kommt. Ich sollte deshalb immer gegen 8:30 Uhr da sein. Dann wurde die Visite durchgeführt – mit unserem gesamten Team gemeinsam. Man legt durch die vielen Stationen verteilt im ganzen Krankenhaus dann schon so einige Schritte pro Tag zurück… Bei jedem Patienten wird der Patient nach seiner Verfassung gefragt und danach körperlich untersucht (grundsätzlich immer Herz, Lunge, Abdomen, Knöchelödem). Meistens erfolgt dies durch den Consultant höchstpersönlich. Selten durch die BSTs. Nie durch den Houce-officer. Auf Nachfrage konnte ich mal aufs Herz/Lunge draufhören, da muss man sich aber schon sehr aktiv für einbringen. Dann werden die aktuellen Laborwerte/Diagnostik besprochen, die Medikamente daran angepasst (fast täglich gibt es bei jedem Patienten Medikamentenänderungen) und der Plan für die nächsten Tage gemacht. Der wird täglich wieder neu überarbeitet. Je nach Patientenzahlt dauerte die Visite bei mir zwischen 1,5 und 5,5 Stunden. Mein Consultant hat sich immer sehr viel Mühe mit mir gegeben und probiert, mir viel theoretischen Input zugeben. Allerdings muss ich zugeben, dass einige Behandlungsstrategien sich von den deutschen unterscheiden, insofern hab ich teilweise nichts davon mitnehmen können für die Behandlung in deutschen Krankenhäusern. Nach der Visite durfte ich immer gehen, weil ich beim restlichen Tagesablauf nichts sinnvolles mehr machen kann/darf. Das Team hat dann meistens erstmal eine Kaffee-pause gemacht (da war ich teils noch dabei). Danach hatte der Houce officer Dinge abzuarbeiten wie Blutabnahmen und Briefe schreiben. Teils habe ich beim Blutabnehmen geholfen, wobei das sehr ungewöhnlich für hier ist, da die maltesischen Studenten gar kein Blut abnehmen können (und dürfen?). An den zwei Tagen in der Woche, wo es nachmittags Outpatients gibt, gehen der Consultant und die BSTs dann dorthin. Ich habe sie gelegentlich begleitet. Der Consultant befragt und untersucht die Patienten, der BST schreibt alles im PC mit. Was Consultant und BST an den restlichen Nachmittagen machen, habe ich bis heute nicht herausgefunden… Vielleicht Konsile etc. anmelden? Insofern war ich über meistens grob zwischen 10:30 und 13:30 Uhr im Krankenhaus fertig. Meisten eher Tendenz Richtung 11-12 Uhr. Nachmittags hatte ich also viel Zeit für Freizeit 😊 Die Ärzte haben hier eine reguläre 6-Tage-Woche (mit Samstag) mit einer regulären Dienstzeit von 7:30-14:30 Uhr (mit Pause drin). Dazu kommen natürlich auch noch ein Nacht-/Wochenenddienst regelmäßig. Für mich galt die 6-Tage-Woche nicht. Ich habe Samstags immer frei gehabt (weiß aber nicht, ob das nur von meinem Consultant so ausging…).
Nice-to-know:
• Man muss eigene Dienstkleidung mitnehmen. Auch zahlt man Gebühren für das Krankenhaus (75€/Woche + einmalig 75€ Verwaltungsgebühren).
• Freizeit: Wie oben beschrieben waren die Tage oft früh vorbei, sodass man viel Freizeit hatte. Ebenso konnte ich auf Nachfrage unkompliziert auch mal einen oder mehrere Tage fehlen, wenn man z.B. Besuch hatte. Bzw. hat mir Dr. Camilleri immer dann frei gegeben, wenn er selbst auch nicht im Hause war. Was dreimal, jeweils an einem Freitag, vorkam. Dadurch hatte ich dann mehrere lange WE. Es sind generell immer viele internationale und besonders viele deutsche PJler da, man findet wirklich schnell Anschluss und kann gemeinsam was unternehmen (die Verknüpfung erfolgte bei mir durch eine von der Organisation der Medical Electives gegründetet Whats App Gruppe). Es lohnt sich im Vorhinein eine Tallinja-Card für das Busnetz (einziger ÖPNV) zu bestellen, die dann entweder nach Deutschland oder schon in die Unterkunft nach Malta geschickt wird.
• Wohnen: Die meisten PJ-ler wohnen bei in der Nähe vom Krankenhaus, das würde ich auch empfehlen. Direkt zwischen Krankenhaus und Uni gibt es einen großen Komplex an Wohnheim, das sogenannte „Campus Hub“ (die haben eine eigene gute Webseite). Ich habe dort gewohnt und kann es nur sehr empfehlen. Wenn man ein Zweitbett-zimmer mit Gemeinschaftsküche nimmt, geht es von den Preisen her. Bei Einzelzimmern wird es hingegen sehr teuer. Man hat dann aber im Preis drinnen eine wöchentliche Zimmerreinigung, eine 24h-besetzte Rezeption für jegliche Fragen, einen Pool, einen Garten, einen Aufenthaltsraum mit Fernseher/Kicker/Sofas/Tischen, und eine Study-lounge (Lernraum). Direkt im Wohnheimskomplex gibt es einen Supermarkt, mehrere Schnellimbisse/eine Bar, einige Läden. Noch dazu werden vom Campus Hub einige Veranstaltungen organisiert wie Partys etc.
FAZIT:
Rein fachlich habe ich nicht wirklich viel während des PJs hier gelernt. Im praktischen erst recht nicht. Jedoch konnte ich mein Englisch und vor allem mein medizinisches Englisch deutlich aufbessern! Und das war auch mein Wunsch gewesen. Denn ich möchte ausländischen Patienten in Deutschland souverän gegenübertreten und nicht dauernd nach Fachwörtern/den richtigen Floskeln im Englischen suchen müssen. Was das angeht, habe ich hier echt viel gelernt, dafür bin ich sehr dankbar!. Auch habe ich einen guten Einblick in ein anderes Gesundheitssystem als das deutsche bekommen. Das maltesische ist an das britische angelehnt, was wiederum in vielen Ländern praktiziert wird. Insofern kann ich mit meinem Wissen nun die Systeme mehrere Länder verstehen. Ich habe einige Vorteile an diesem System entdeckt – vielleicht kann man davon auch etwas in Deutschland umsetzen? Genauso aber auch viele Nachteile und Kritikpunkte – hierbei bemerke ich dann erstmal, wie froh wir doch über unser deutsches System sein können, auch wenn wir oft genug (zu Recht…) darüber schimpfen. Durch den Kontakt zu Einheimischen (mein gesamtes Behandlungs-Team) habe ich viel über Malta allgemein, die Kultur, die Geschichte, die Politik erfahren. Das war sehr spannend! Und was natürlich auch sehr positiv zu erwähnen ist, ist die viele Freizeit, die ich genießen konnte, um die gesamte Insel zu erkunden! 😊 Insofern kann ich ein PJ-Tertial auf Malta nur sehr empfehlen aus allen oben genannten Punkten – solange man weiß, dass man rein fachlich nicht viel lernen kann, sondern eher in anderen Aspekten. Aus diesem Grund bin ich auch froh, dass ich nur ein halbes Tertial hier verbracht habe und so die Chance hatte, auch etwas innere Medizin in Deutschland mitzubekommen. Dieses Vorgehen kann ich nur sehr empfehlen! Achja, und Malta ist ein tolles Land, ich liebe es!!
Bewerbung
Bewerbung über ein Bewerbungsformular auf der Webseite der maltesischen Uni unter "Medical Electives" (nicht beim Krankenhaus selbst!). Das war ziemlich unkompliziert und ich habe schnell eine Antwort bekommen. Ich habe mich knapp 6 Monate vor Beginn meines Aufenthaltes hier beworben.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Blut abnehmen EKGs
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Gehalt in EUR
keins
Gebühren in EUR
75€/Woche + einmalig 75€ Verwaltungsgebühren (sprich für 1/2 Tertial 675€)