Die Anästhesie in der Diakonie kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen. Je nach Kenntnisstand wird einem mehr oder weniger zugetraut. Natürlich ist es auch immer abhängig von der Besetzung ärztlicher Seite. Nachdem kürzlich ein neuer Chefarzt ins Haus kam und das oberärztliche Team recht jung ist, gibt es viel Potential für Veränderungen, insgesamt in eine sehr positive Richtung.
Die Rotation auf Intensivstation macht viel Sinn und man kann nach einiger Zeit sogar Patienten selber betreuen. Leider gibt es nicht allzu viele ZVKs oder Arterien zu legen. Wenn es sich aber ergibt und man bisschen beharrlich ist, sollte es kein Problem sein zumindest gelegentlich dazu zu kommen.
Schade ist, dass es keine Möglichkeit gibt, auf dem NEF mitzufahren. Das wurde bereits angemerkt, mal schauen, ob sich das zukünftig verändert.
Zum regelhaften Intubieren, LAMAs legen oder sonstiges Atemwegsmanagement kommt man gut, sodass sich durch die 3 Monate OP eine gewisse Routine einstellt. Ich persönlich bin in kritischen Situationen viel ruhiger geworden und habe mir ein Repertoire aneignen können mit Atemwegsproblemen umzugehen.
Natürlich ist wie in jeder Anästhesie auch mal eine lange OP eher wenig fordernd; es besteht immer die Möglichkeit dann in einen anderen OP-Saal zu gehen. Auch das Durchführen von Regionalanästhesie oder Spinalanästhesie ist möglich. Mein Tipp: Immer an die Oberärzte halten.